Foto: SRC

Veranstalter:        Nordbadischer Ringer-Verband e.V.

Ausrichter:           SRC 1896 Viernheim e.V.

Turniertag:           03.06.2023

Kampfstätte:        Waldsporthalle, Industriestraße, 68519 Viernheim

Schirmherr:         Matthias Baaß, Bürgermeister der Stadt Viernheim

                            [Vor Ort: Jörg Scheidel, 1. Stadtrat der Stadt Viernheim

Turnierklassen [Freistil]

 

U 17 (m): 42-110kg, Jahrgänge 2006-2008, 47 Teilnehmer

U 14 (m): 35-80kg, Jahrgänge 2009-2010, 37 Teilnehmer

U 12 (m/w): Freie Einteilung, Jahrgänge 2011-2012, 47 Teilnehmer

U 10 (m/w): Freie Einteilung, Jahrgänge 2013-2014, 72 Teilnehmer

U 8 (m/w): Freie Einteilung, Jahrgänge 2015-2017, 57 Teilnehmer

Weibl. Jugend (w): Freie Einteilung, Jahrgänge 2006-2010, 17 Teilnehmer

 

5 Durchgänge in jeder Turnierklasse: Runde 1 bis Runde 5 [Finalrunde]

Turnierbesetzung insgesamt: 277 Teilnehmer

 

Vertretende Landesverbände

 

Bayern, Hessen, Nordbaden (NBRV), Nordrhein-Westfalen, Pfalz, Rhein-Hessen, Rheinland, Saarland, Südbaden und Württemberg

 

Landesverbände vertreten in Viernheim: 10 (von 19)

Teilnehmer des NBRV: 68 Teilnehmer

Begegnungen mit Vertretern des NBRV: 204 Kämpfe

 

Die Vertreter des SRC Viernheim in den einzelnen Turnierklassen

 

U 17 (m): 42-110kg, Jahrgänge 2006-2008

Selim Geezer (Jahrgang 2007/Gewichtsklasse 60kg)

Nils Gerber (Jahrgang 2006/Gewichtsklasse 60kg)

David Jung (Jahrgang 2007/Gewichtsklasse 71kg)

Richard Scharf (Jahrgang 2007/Gewichtsklasse 60kg)

 

U 14 (m): 35-80kg, Jahrgänge 2009-2010

Bastian Moos (Jahrgang 2009/Gewichtsklasse 48kg)

 

U 12 (m/w): Freie Einteilung, Jahrgänge 2011-2012

Can Bielawska (Jahrgang 2011/Gewichtsklasse 62kg)

Aril Malaj-Elmas (Jahrgang 2012/Gewichtsklasse 55kg)

Papaioannou Panagiotis (Jahrgang 2011/Gewichtsklasse 48kg)

 

U 10 (m/w): Freie Einteilung, Jahrgänge 2013-2014

Amando Bielawska (Jahrgang 2014/Gewichtsklasse 48kg)

Luis Bonkowski (Jahrgang 2013/Gewichtsklasse 35kg)

Süleyman Dündar (Jahrgang 2014/Gewichtsklasse 29kg)

 

U 8 (m/w): Freie Einteilung, Jahrgänge 2015-2017

Phillip Böhm (Jahrgang 2015/Gewichtsklasse 34kg)

Paul Maksimov (Jahrgang 2015/Gewichtsklasse 25kg)

Ilja Stalbaum (Jahrgang 2015/Gewichtsklasse 25 kg)

 

Weibl. Jugend (w): Freie Einteilung, Jahrgänge 2006-2010

Romy Michael (Jahrgang 2010/Gewichtsklasse 54kg)

Cassandra Sauer (Jahrgang 2008/Gewichtsklasse 60kg)

 

Teilnehmer des SRC Viernheim: 16 Teilnehmer

Turnierbesetzung insgesamt: 277 Teilnehmer

 

Begegnungen insgesamt: 497 Kämpfe

Begegnungen mit Vertretern des SRC Viernheim: 49 Kämpfe

 

Das hatte die Waldsporthalle so lange nicht erlebt: Bereits in den frühen Morgenstunden des vergangenen Samstags fanden sich viele hunderte mit Sporttaschen bepackte Menschen in der Industriestraße ein. Sie alle hatten ein gemeinsames Ziel: Im besten Fall abends auf dem Siegertreppchen zu stehen und somit eine Medaille beim 22. Internationalen Großen Preis von Viernheim abzustauben. Zuvor mussten sie alle auf die Waage. Schließlich galt es, das aktuelle Gewicht zu ermitteln, damit man vom Kampfbüro des Nordbadischen Ringerverbandes in die entsprechende Gewichtsklasse einsortiert werden konnte. Für 8.30 Uhr war genau dies angesetzt. Lange zuvor waren eben jene Damen vom NBRV eingetroffen und hatten ihre Arbeitsplätze eingerichtet.

 

Noch viel früher hatten sich die fleißigen Helfer des SRC Viernheim verabredet, um in der Halle die letzten Handgriffe vorzunehmen, damit ein möglichst reibungsloser Ablauf des Turniertages gewährleistet sein würde. Da galt es zum Beispiel, die Backwaren zu belegen, Kaffee zu kochen, die Bonkassen mit Geld zu bestücken, die Grills anzuwerfen und Vieles mehr. Das „Grobe“, wie zum Beispiel fünf Matten und fünf Kampfrichtertische aufzubauen und diese mit Monitoren, Übertragungsbildschirmen und Computern zu bestücken, Getränke kaltzustellen sowie die Halle „blitzeblank“ herzurichten, das hatten die fleißigen Helfer vom SRC Viernheim bereits teilweise am Freitag bis in die späten Abendstunden hinter sich gebracht. Auch alle erforderlichen Einkäufe waren bis zu diesem Zeitpunkt längst erledigt.

 

Medaillen und Pokale standen bereit, auch die verpflichteten Kampfrichter waren in zweistelliger Stärke eingetroffen, und SRC-Sportvorstand Sascha Niebler bekam aus allen Richtungen rechtzeitig „Vollzug“ gemeldet. Niebler hatte es sich zum Ziel gesetzt, ein guter Gastgeber sein zu wollen, schließlich blickte am Samstag nahezu ganz Ringerdeutschland auf Viernheim. Nichtsdestotrotz war er durchaus ein wenig angespannt, schließlich barg ein Turniertag in dieser Größenordnung genügend Variablen, auf die selbst er als erfahrener Sportchef im Vorfeld keinen Einfluss haben würde.

 

Tatsächlich war es bereits deutlich nach zehn Uhr (denn das Erstellen der Turnierklassen hatte mehr Zeit als erwartet in Anspruch genommen), als SRC-Vorsitzender Peter Neuß die Teilnehmer aufforderte, sich zum feierlichen Einmarsch vorzubereiten. Und so geschah es dann: Exakt 277 junge Athletinnen und Athleten aus insgesamt 40 Vereinen von 10 Landesverbänden des Deutschen Ringer-Bundes begaben sich im Gänsemarsch unter den Klängen von „Eye Of The Tiger“ in den Mittelraum der Viernheimer Waldsporthalle.

 

Bis in die Abendstunden sollten ganze 497 Einzelkämpfe vor ihnen liegen, bis die jeweilen Sieger ermittelt sein würden. Dazu waren die Teilnehmer altersentsprechend in die sechs Turnierklassen (s.o.) eingeteilt worden. Alles in allem würde somit in rund 65 Gewichtsklassen gerungen werden – gleichzeitig auf fünf Matten – eine Mammutaufgabe, die da beim 22. Internationalen Großen Preis von Viernheim auf dem Programm stand. Für jede Turnierklasse hatte man bis zu fünf Durchgänge/Durchläufe eingeplant; die fünfte (Final-)Runde würde, falls notwendig, über die jeweiligen Sieger entscheiden – was dann auch durchgehend so kommen sollte. Ein Prozedere, das jedem (Turnier-)Ringer bestens bekannt ist.

 

Als Ausrichter durften natürlich eigene Teilnehmer beim eigenen Turnier nicht fehlen. Und so brachte der SRC Viernheim insgesamt 16 Athletinnen und Athleten (s.o.) in seinen 22. Großen Preis von Viernheim ein. Diese würden sich in insgesamt 49 Einzelkämpfen beweisen müssen. Für manche – insbesondere bei den jüngsten Ringern – würde es gar das erste große Turnier sein. Insofern war es durchaus nachvollziehbar, dass der ein oder andere am Morgen noch ein bisschen nervös erschien. Der Landesverband Nordbaden, zu dem der SRC zählt, war übrigens mit 68 Teilnehmern in 204 Kämpfen vertreten.

 

Dann war es so weit: Alle Athletinnen und Athleten standen bereit, und SRC-Chef Peter Neuß betrat die mittlere Matte, um die Gäste zu begrüßen. Mitgebracht hatte er Jörg Scheidel, den 1. Stadtrat der Stadt Viernheim, der in Vertretung des Bürgermeisters und Schirmherrn die Grußworte sprach. Jörg Scheidel lobte den SRC als Aushängeschild Viernheims, der „Stadt des Sports“ und zeigte sich stolz, dass der Verein eine derartige Veranstaltung hier ausrichte. Neuß dankte vorab seinem tollen Team und den vielen Kampfrichtern, die teilweise gar von benachbarten Landesverbänden (Hessen und Saarland) zugereist waren.

 

Das „tolle Team“ sollte dann auch bis in die Abendstunden alle Hände voll zu tun haben. Gerade die im Gastrodienst eingeteilten Personen verkauften nahezu pausenlos eine vielfältige Getränkeauswahl, belegte Brötchen, Kaffee & Kuchen; und auch die Grillmeister kamen kaum mit dem Verkauf der Hacksteaks, Bratwürste, Pommes sowie der Currywurst mit hausgemachter Soße nach. Unterstützung gab es durch etliche „Helden“ der Ersten SRC-Mannschaft, die es sich nicht hatten nehmen lassen, in allen möglichen Funktionen zu helfen und auch die Kampfrichtertische zu besetzen.

 

Am Ende konnten sie alle stolz auf sich sein, und Sportchef Sascha Niebler würde die Frage, ob denn der SRC Viernheim nun wirklich ein guter Gastgeber gewesen sei, sicherlich mit einem eindeutigen „Ja“ beantwortet haben. Sichtlich zufrieden mit der Organisation zeigten sich auch viele Trainer und Betreuer sowie viele Familien, die mit ihren Schützlingen nach Viernheim angereist waren. Fazit: „Wir wollen gerne wiederkommen!“ So kann man sicherlich erfreut in die Zukunft blicken.

 

Nach der Eröffnung und Begrüßung ging es los: Die ersten Ringer betraten gleichzeitig die fünf Matten. Der erste SRC’ler (Richard Scharf) stand bereits in Kampf Nr. 8 seinem ersten Gegner gegenüber. Pausenlos bis in den frühen Abend wurde Runde für Runde „abgearbeitet“. Die Spannung in der Halle war teilweise unerträglich. Von großer Freude bis hin zu tiefer Enttäuschung (Tränchen) waren bei den jungen Athletinnen und Athleten alle Gefühlsregungen vertreten.

 

Der SRC selbst hinterließ einen bleibenden Eindruck: Der Viernheimer Verein wurde am Ende 10. in der Mannschaftsmeisterwertung (bei 40 teilnehmenden Vereinen) – ein großartiges Ergebnis! Am Ende blieben eine Goldmedaille (Erster Platz) für Amando Bielawska, drei Silbermedaillen (Zweite Plätze) für Romy Michael, Selim Geezer und Can Bielawska sowie zwei Bronzemedaillen (Dritte Plätze) für Phillip Böhm und Aril Malaj-Elmas im Ort (Ergebnisliste s.u.).

 

Apropos Mannschaftswertung: Bei dem Viernheimer Turnier gibt es traditionell den Wanderpokal, den das insgesamt beste Team des Tages (in der Regel für ein Jahr) er- und behält. Aus bekanntlichen Gründen zuletzt 2019 vergeben, befand sich dieser bis dato beim amtierenden Deutschen Meister (1. Bundesliga der Männer), dem ASV Mainz 88 e.V. Der Wanderpokal ist natürlich die größtmögliche Auszeichnung, die ein Verein aus Viernheim mitnehmen kann und somit war es bis zuletzt auch die spannendste Frage, wer der Mannschaftsmeister des Jahres 2023 beim 22. Internationalen Großen Preis von Viernheim werden würde.

 

Die Frage ist beantwortet: Die meisten Punkte, nämlich insgesamt 79 Punkte (bei 17 Teilnehmern), gingen in diesem Jahr an den Verein „Thor Ringen e.V.“ aus Hennef. Tatsächlich brillierte das Team aus Nordrhein-Westfalen den ganzen Tag über mit vielen hervorragenden Einzelleistungen. Der SRC Viernheim gratuliert dem Gesamtsieger sehr herzlich zu diesem Erfolg und freut sich auf ein Wiedersehen bei der nächsten Auflage.

 

Die Siegerehrung am frühen Abend zog sich dann nahezu eine Stunde hin. Gold-, Silber- und Bronzemedaillen für rund 65 Gewichtsklassen zu vergeben, braucht seine Zeit – und die ist absolut gerechtfertigt. Schließlich gilt es damit, alle Einzelleistungen entsprechend zu würdigen. Und das taten SRC-Vorstand Peter Neuß und SRC-Ehrenvorsitzender Peter Beringer in hervorragender Weise.

 

Insgesamt gratuliert der SRC Viernheim allen Teilnehmern (unabhängig vom Ergebnis) ausdrücklich zur erfolgreichen Teilnahme an seinem 22. Internationalen Großen Preis 2023. Insbesondere gratuliert der SRC Viernheim seinen eigenen Athletinnen und Athleten, die dem Verein den 10. Platz in der Mannschaftmeisterswertung eingebracht haben. Auf jede Einzelleistung kam es dabei an – und jede Einzelleistung ist ein wunderschöner Erfolg für jeden einzelnen Teilnehmer.

 

Bereits während der Siegerehrung hatte teilweise der Rückbau in der Halle begonnen. Wissend, dass man noch einige Stunden beschäftigt sein würde, machten sich die inzwischen ein bisschen müden Hände der fleißigen Helfer des Vereins auf zur letzten Etappe. Der Getränke-Verkauf hingegen lief weiter, bis auch der letzte zufriedene Gast die Halle verlassen und sich auf den Heimweg oder auf den Weg in eine nahe gelegene Unterkunft gemacht hatte.

 

Irgendwann – viel später – sollten sie auch gehen: Die, die den ganzen Tag über in ihrer „zweiten Heimat“, der Wiegand-Automobile-Arena, ausgeharrt hatten. Was für ein Tag! Und was bleibt? Die Gewissheit, alles richtig gemacht zu haben, das Wissen, was hätte besser laufen können, die Aussicht auf eine erfolgreiche Wiederholung im nächsten Jahr, und die Freude und der Stolz über die eigenen erfolgreichen jungen Athletinnen und Athleten beim 22. Internationalen Großen Preis von Viernheim. Bravo!

 

Der 1. Stadtrat Jörg Scheidel hatte demnach am Morgen nicht zu viel versprochen: Ein Aushängeschild für die „Sportstadt Viernheim“ war zu Ende gegangen. Auch Johann Mandel, Valentin Reinhard und Johann Franz Hofmann, zu deren Ehre das Turnier überhaupt stattfindet, wären sicherlich ebenfalls stolz auf „ihren“ SRC Viernheim gewesen.

Vereinswertung (Mannschaftsmeisterwertung)

 

  1. Thor Ringen Hennef e.V.: 79 Punkte bei 17 Teilnehmern
  2. ASV Ladenburg: 72 Punkte bei 16 Teilnehmern
  3. KSV Köllerbach: 62 Punkte bei 14 Teilnehmern

  1. SRC Viernheim: 43 Punkte bei 16 Teilnehmern

 

Vereine beim Turnier vertreten insgesamt: 40 Vereine

„Punktbeste Ringer“ in den einzelnen Turnierklassen

 

U 17 (m): Luis Jäger (TV Essen-Dellweg)

U 14 (m): Farin Wöhrle (AV Germania Haardt)

U 12 (m/w): Alexios Oikonomou (ASV Ladenburg)

U 10 (m/w): Roman Matkov (ASV Ladenburg)

U 8 (m/w): Raphael Engels (Thor Ringen Hennef e.V.)

Weibl. Jugend (w): Melina Frerichs (KSV Köllerbach)

Podestplätze der Vertreter des SRC Viernheim

 

Selim Geezer [U 17 (m) – vier Kämpfe]: SILBER, Zweiter Platz

Nils Gerber [U 17 (m) – vier Kämpfe]: Fünfter Platz

David Jung [U 17 (m) – vier Kämpfe]: Fünfter Platz

Richard Scharf [U 17 (m) – zwei Kämpfe]: Achter Platz

Bastian Moos [U 14 (m) – vier Kämpfe]: Fünfter Platz

Can Bielawska [U 12 (m/w) – zwei Kämpfe]: SILBER, Zweiter Platz

Aril Malaj-Elmas [U 12 (m/w) – zwei Kämpfe]: BRONZE, Dritter Platz

Papaioannou Panagiotis [U 12 (m/w) – fünf Kämpfe]: Fünfter Platz

Amando Bielawska [U 10 (m/w) – vier Kämpfe]: GOLD, Erster Platz

Luis Bonkowski [U 10 (m/w) – vier Kämpfe]: Vierter Platz

Süleyman Dündar [U 10 (m/w) – zwei Kämpfe]: Siebter Platz

Phillip Böhm [U 8 (m/w) – drei Kämpfe]: BRONZE, Dritter Platz

Paul Maksimov [U 8 (m/w) – zwei Kämpfe]: Achter Platz

Ilja Stalbaum [U 8 (m/w) – zwei Kämpfe]: Neunter Platz

Romy Michael [Weibl. Jugend (w) – zwei Kämpfe]: SILBER, Zweiter Platz

Cassandra Sauer [Weibl. Jugend (w) – vier Kämpfe]: Vierter Platz

Quelle: SRC