Kreis Bergstraße (M.Ringhof) –  Dass der Kreis Bergstraße auch auf der kommunalen Ebene mit Förderanreizen die Energiewende sinnvoll und zielgerichtet voranbringen möchte, hat er unlängst durch das erfolgreiche Förderprogramm für Balkon-Photovoltaikanlagen bewiesen. Nun soll ein neues Maßnahmenprogramm zur erhöhten Eigennutzung von selbst erzeugtem Solarstrom den Ausbau erneuerbarer Energien im Kreisgebiet weiter voranbringen. Diese Initiative von Landrat Christian Engelhardt (CDU) wurde in Abstimmung mit den Koalitionsfraktionen von CDU und Bündnis90/Die Grünen im Bergsträßer Kreistag entwickelt und findet deren breite Zustimmung:

„Die Energiewende kann nur gelingen, wenn wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen und effektive Anreize schaffen. Dies gilt für die nachhaltige Energieerzeugung und vor allem auch den Ausbau von Speicherkapazitäten. Das neu aufgelegte Förderprogramm für Stromspeicher und Heizstäbe hat genau dies zum Ziel und verwirklicht einen weiteren Baustein unseres Koalitionsvertrags“, so die Kreistagsfraktionsvorsitzenden Torsten Volkert (CDU) und Dr. Eric Tjarks (Grüne) im Hinblick auf ihre Unterstützung für das Vorhaben des Landrats.

Doch worum geht es genau? Zwar finden sich zunehmend mehr Vorrichtungen zur nachhaltigen Stromerzeugung wie Photovoltaikanlagen in privaten Haushalten, doch fehlt es oft an geeigneten Speicherkapazitäten, um den erzeugten Strom auch für den eigenen Verbrauch rund um die Uhr nutzen zu können. Häufig führt das Fehlen solcher Speichermedien dazu, dass der nicht verbrauchte Strom zu wirtschaftlich unattraktiven Konditionen ins Netz eingespeist wird. „Wir wollen die Menschen im Kreis dabei unterstützen, von der eigens erzeugten nachhaltigen Energie direkt profitieren zu können“, so Volkert und Tjarks übereinstimmend.

Eben da setzt der neue Fördertopf des Kreises an: Ab sofort können Bürgerinnen und Bürger des Kreises für die Anschaffung von Stromspeichern mit einer Kapazität von mindestens 3 kWh oder von PV-strombetriebenen Heizstab-Kombinationen für Warmwasserspeicher einen Antrag zur finanziellen Unterstützung stellen. Bei einer Gesamtsumme von 235.000 Euro steht pro individueller Förderung ein Pauschalbetrag von 500 Euro zur Verfügung. Die Details zur Antragstellung können einfach auf der Homepage des Kreises eingesehen werden.

Auch dieses Förderprogramm ist Teil der über 100 Maßnahmen des integrierten Klimaschutzkonzepts, welches den Schadstoffausstoß senken und den Kreis zur Klimaneutralität führen soll. „Das nunmehr aufgesetzte Förderprogramm des Kreises setzt die richtigen Akzente und ergänzt bestehende Fördermaßnahmen auf Bundes- und Landesebene. So muss effektive Förderung aussehen,“ heben die Kreiskoalitionäre abschließend hervor.