Robert Toth (v. l.), Maria Reichert und Andrea Kallweit (Weltladen)
Foto: Stadt Viernheim
Renate Müller (Nähgalerie)
Foto: Stadt Viernheim

Viernheim (Stadt Viernheim) Die lokale Wirtschaft, Existenzgründungen und Neuansiedlungen kleinerer und mittlerer Unternehmen zur Strukturerhaltung, Strukturstärkung und insbesondere der wirtschaftlichen Belebung der Innenstadt gezielt zu fördern, das war das Ziel des diesjährigen Förderprogramms „Starke WIRtschaft – Zukunft gestalten“ der städtischen Wirtschaftsförderung. Fünf Viernheimer Geschäfte haben die Möglichkeit genutzt und in ihr Unternehmen investiert, um sich fit für die Zukunft zu machen. Insgesamt 60.000 Euro haben die Geschäfte investiert und hierbei einen Zuschuss in Summe von rund 30.000 Euro erhalten.

 

Nachdem Mahmoud Gamil, Inhaber von Kosmetik Rheingans sowie Andreas Meyer von der Otto Weitzel Apotheke bereits ihre Auszeichnung zur erfolgreichen Teilnahme am Förderprogramm erhielten (wir berichteten), überreichten Bürgermeister Matthias Baaß und Wirtschaftsförderer Alexander Schwarz nun zum Abschluss die Urkunde an drei weitere Unternehmen. Den Beginn macht der Weltladen des Eine-Welt-Kreises e.V. gegenüber der Apostelkirche, der seit 14 Jahren am jetzigen Standort Produkte aus Fairem Handel verkauft. Aufgrund einer Verkleinerung der Ladenfläche erfolgte im Januar ein Umbau. Anschließend investierte der Verein im Rahmen des Förderprogramms in eine neue Außengestaltung zur besseren Wahrnehmung, in eine neue Warenpräsentation sowie in Möblierung zum Aufenthalt im Außenbereich. „Die Verkleinerung der Ladenfläche hat unserer Meinung nach den Charme des Weltladens noch vergrößert und die Kundenresonanz sogar gesteigert“, freut sich das Eine-Welt-Team um Maria Reichert, Andrea Kallweit und Robert Toth.

 

Ebenfalls in die Zukunft investiert hat Unternehmerin Renate Müller von der Nähgalerie, die ihr Geschäft in der Rathausstraße 47 betreibt. „Es ist einfach toll, dass es diese Möglichkeit der Förderung gibt“, freut sich Müller. 2011 nutzte sie bereits das Förderprogramm „Lokale Ökonomie“, um vom damaligen Standort in der Rathausstraße 30 in die jetzt größere Immobilie umzuziehen. Das aktuelle Förderprogramm nutzte die Unternehmerin, um in eine neue energiesparende Deckenbeleuchtung sowie in eine  

 

verbesserte Waren- und Leistungspräsentation zu investieren. Außerdem wurde das Sortiment erweitert, so dass nun unter anderem beim Nähgarn jede Farbe in den unterschiedlichsten Nuancen vorhanden ist.

 

Den Kreis der teilnehmenden Geschäfte schließt das noch relativ junge Unternehmen artezania Café & Rösterei mit Inhaber André Zehm im ehemaligen Hoplitschek-Pavillon, das mit der Eröffnung 2022 sogar mit dem ersten Platz beim Gründerwettbewerb der Gründungsoffensive Bergstraße-Odenwald ausgezeichnet wurde. „Wir sind sehr glücklich über den Standort und erhalten tollen Zuspruch aus der Bürgerschaft. Trotzdem wollen wir uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen und am Puls der Zeit bleiben“, so Zehm. Aus diesem Grund hat das Café einige Anschaffungen vorgenommen, die den Betriebsablauf optimieren und die vorhandenen Waren noch mehr ins rechte Licht rücken. Zudem wurden neue technische Geräte wie eine weitere elektrische Kaffeemühle angeschafft, da in naher Zukunft Barista-Workshops für Interessierte angeboten werden sollen.

 

Bürgermeister Baaß und Wirtschaftsförderer Schwarz freuen sich, dass wieder etliche Unternehmen im Kernbereich der Innenstadt das Förderprogramm genutzt und in die Zukunft investiert haben: „Die Teilnahme am Förderprogramm ‚Starke Wirtschaft‘ ist eine Gelegenheit für lokale Unternehmen, ihre Potenziale zu entfalten und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Gleichzeitig bietet es die Chance, das Herzstück unserer Stadt, die Innenstadt, zu stärken und die Zukunft zu gestalten. Eine Win-Win-Situation für alle“, zeigen sich Baaß und Schwarz dankbar.

 

Bis einschließlich 18. September hatten Unternehmen im Kernbereich die Chance, bei einer Neuinvestition mit bis zu maximal 50 Prozent der Gesamtsumme in Form eines nicht rückzahlbaren Zuschusses finanziell unterstützt zu werden.

 

Das Förderprogramm „Starke WIRtschaft – Zukunft gestalten“

Die Fördergelder stammen aus Mitteln des Landesprogramms „Zukunft Innenstadt I“, bei dem die Stadt Viernheim die Höchstfördersumme von 250.000 Euro erhalten hat. Die Summe wurde unter verschiedenen Projekten aufgeteilt, unter anderem auch auf das eigene Förderprogramm der Wirtschaftsförderung „Starke WIRtschaft – Zukunft gestalten“. Für alle Antragsteller war im Rahmen des Förderantrages eine kostenfreie Energieberatung verpflichtend.