Weinheim: Wo Innenverdichtung möglich ist – Weinheimer Ausschuss beschäftigt sich mit einer neuen Bebauung auf dem Kuhweid-Areal
Weinheim (Stadt Weinheim) – Innenverdichtung – ein Zauberwort für viele Kommunen auf der Suche nach der Möglichkeit an Plätzen, auf denen günstiger neuer Wohnraum geschaffen werden kann. Unter diesem Aspekt kann die Stadt Weinheim aus der Not eine Tugend machen. Auf dem Areal „Kuhweid“ ganz im Westen der Stadt, zwischen Hochhäusern an Kurt-Schumacher- Straße und Konrad-Adenauer-Straße gelegen, muss eine neue Kindertagesstätte gebaut werden. Die alte, die KiTa Kuhweid, muss wegen einer schlechten Baugründung abgerissen werden – sie soll an derselben Stelle wieder gebaut werden.
Schon seit über einem Jahr ist sie geräumt; die Kinder werden im Moment in einer Containeranlage betreut.
In der Sitzung des Ausschusses für Technik, Umwelt und Stadtentwicklung am Mittwochabend wurde nun eine Machbarkeitsstudie vorgestellt, die verschiedene Varianten beleuchtete, welches Potenzial des gesamten Areal hat – vor allem, um neuen Wohnraum zu schaffen. Denn die alte KiTa ist ein Bungalow, ebenso das benachbarte Mehrgenerationenhaus. Das Ziel: Über eine Mehrgeschossigkeit und eine multiple und gemischte Nutzung, die in dieses Stadtquartier passt, können deutlich mehr Menschen dort auch wohnen. In der Nachbarschaft stehen auch schon hohe Häuser.
Das Planungsbüro stellte in der Machbarkeitsstudie verschiedene Varianten vor, die KiTa und Mehrgenerationenhaus mit einer verdichteten Wohnbebauung kombinieren. In den bevorzugten Varianten ergeben sich einmal rund 50 zusätzliche Wohneinheiten, das andere Mal sogar über 80 Wohneinheiten.
Oberbürgermeister Manuel Just und Vertreter des Gemeinderates betonten im Ausschuss, dass man sich im Stadium der Machbarkeitsstudie befinde. Just sprach von einer „stabilen Entscheidungsgrundlage“. Auch habe man eine entsprechende Transparenz in der Öffentlichkeit hergestellt.
Eine Entscheidung für eine Variante soll im Frühjahr 2023 getroffen werden. Im Gremium wurde argumentiert, dass eine modulare Realisierung unbedingt bevorzugt werden sollte, um den Neubau und die Rückkehr der KiTa nicht weiter zu verzögern. Denn die Umsetzung der Komplettmaßnahme wird einige Jahre dauern.