Weinheim: Rückenwind für schnelle Radfahrer
Nächster Meilenstein für nachhaltige Mobilität: Dialogplattform für Radschnellweg Mannheim – Viernheim – Weinheim eröffnet – OB Just: „Auf dem richtigen Weg“
Weinheim (Stadt Weinheim) – Mit dem Rad schnell und komfortabel im Zweiländereck Baden-Württemberg und Hessen unterwegs sein – das ist das Ziel der Radschnellwegstrecke Mannheim-Viernheim-Weinheim. Nun wurde bei diesem Projekt der nächste Meilenstein erreicht: Während im Rahmen der Bundesgartenschau 2023 in Mannheim bereits seit Frühjahr 2022 der Bau für ein sechs Kilometer langes Teilstück begonnen hat, starten nun in der Verlängerung dieses Abschnittes in Richtung Bergstraße die Planungen für die Anbindung des Radschnellwegs über Viernheim bis nach Weinheim auf insgesamt rund 23 Kilometern als zentrale Verbindung der länderübergreifenden Metropolregion. Die Planungsphase wird eingeläutet durch eine begleitende „Dialogplattform Radschnellweg Mannheim – Viernheim – Weinheim“: Unter www.radschnellweg-ma-vhm-whm.de wird ab sofort eine Übersicht und Details aus jeder Kommune sowie Musterlösungen für Strecken und Knotenpunkte zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus wird über aktuelle Entwicklungen im Vorhaben informiert.
„Jetzt werden die Betroffenen zu Beteiligten. Die Radfahrer und jene, die es werden wollen, können mitreden, Vorschläge und Impulse einbringen. Das ist ein wichtiges Prinzip dieser Planung, vor allem natürlich dort, wo es auf die Menschen ankommt“, erklärte Weinheims Oberbürgermeister Manuel Just bei der Eröffnungsveranstaltung auf dem Mannheimer BuGa-Gelände. Wenn die Mobilitätswende als Teil der Energiewende gelingen soll, so der OB, „dann müssen wir Transparenz und Akzeptanz herstellen“. Just: „Damit sind wir hier im wahrsten Sinne des Wortes auf einem guten Weg.“
Die Große Kreisstadt Weinheim nehme bei diesem regionalen und länderübergreifenden Projekt eine besondere Bedeutung ein, da dort die beiden Achsen Mannheim mit der Bergstraße und Heidelberg – sowie Darmstadt nach Norden – aufeinandertreffen. Just erklärte: „Weinheim wird als Knotenpunkt eine besondere Funktion und auch Verantwortung haben, denn hier treffen die Verkehre aufeinander – schon dadurch, dass der Radschnellweg die wichtige Anbindung an den Bus- und Schienenverkehr erhält. Ich kann sagen, wir sind uns dieser Verantwortung bewusst.“
Bis zum 30. September haben Bürgerinnen und Bürger jetzt die Möglichkeit, Meinungen und Anregungen zu geben. Gefragt ist das Wissen um fehlende Anschlussverbindungen, Hinweise zum Zustand, der Übersichtlichkeit ausgewählter Stellen und gefährlicher Kreuzungen. Die konkreten Vorschläge leisten einen wichtigen Beitrag zu einem verbesserten und bedarfsgerechteren Planungsergebnis.
„Innerhalb unserer Stadt arbeiten wir kontinuierlich daran, unser Radwegenetz zu optimieren und auszubauen. Eine noch bessere Vernetzung in die Metropolregion ist auch im Radverkehr enorm wichtig. Wir brauchen geeignete Strecken, auf denen man mit dem Rad schnell, sicher und komfortabel vorankommt. Daher haben wir gerne auf Mannheimer Gebiet die Federführung für das Projekt übernommen, “, erklärte der für Verkehrsplanung und Stadtentwicklung zuständige Mannheimer Bürgermeister Ralf Eisenhauer beim Starttermin für die Dialogplattform.
Der gesamte Abschnitt zwischen Bergstraße und der Stadt Mannheim weist das größte Verlagerungspotential hin zum Verkehrsmittel Fahrrad auf. Für die Stadt Viernheim wird der Ausbau zu einem Premiumradweg einen großen Nutzen haben und die innerstädtische Verkehrsbelastung weiter reduzieren. Der „RS 15“ soll entlang der stark frequentierten Verkehrsachse Mannheim – Viernheim – Weinheim künftig in Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) wichtige Ziele auf der Strecke erschließen und damit zur Reduzierung des Fahrzeug-Aufkommens führen. Im Wesentlichen orientieren sich die Planungen am bestehenden Radwegenetz. Eine Vorbedingung der bestmöglichen Routenführung ist dialogorientierte Bürgerbeteiligung. Ziel ist nicht nur, das Gesamtvorhaben in Qualität und Design über die hessische und baden-württembergische Landesgrenze einheitlich hinweg zu führen. Entscheidend für eine gelungene Trassenführung ist auch die größtmögliche Akzeptanz durch einen intensiven Dialog mit der kommunalen Fachplanung: Eine Radschnellverbindung soll größtmöglichen Anspruch hinsichtlich der Attraktivität und Qualität erfüllen und Rückgrat eines zukunftsorientierten Radwegenetzes in der Metropolregion sein.