Weinheim: Ein „Quartett“ für die Soziale Vielfalt
Heinz Schröder gibt sein „Kind“ in jüngere Hände ab

Foto: Stadt Weinheim
Weinheim (Stadt Weinheim) – Die „Soziale Vielfalt“ ist für Weinheim nicht nur ein Schlagwort; sie wird gelebt. Seit 13 Jahren gibt es jetzt den Zusammenschluss der sozialen Akteure in der Stadt – überwiegend sind es Organisationen, Vereine und Selbsthilfegruppen, die sich vernetzen und gemeinsam auftreten, etwa bei der „Sozialen Meile“ einmal im Jahr. Der Gründer und langjährige Motor der Sozialen Vielfalt, Heinz Schröder, hat sein „Kind“ nun in jüngere Hände übergeben.
Mit 78 Jahren fühle er sich kräftemäßig nicht mehr in der Lage, in der ersten Reihe zu stehen, erklärte Schröder in dieser Woche. Für seine vielfältigen sozialen Verdienste wurde Schröder, der auch Gründer und Vorsitzender der Suchtberatung ist, bereits mehrfach ausgezeichnet: Unter anderem 2007 mit der Bürgermedaille der Stadt Weinheim und 2014 mit dem Bundesverdienstkreuz.
In seine Fußstapfen tritt gleich ein ganzes Quartett: Künftig wird die Soziale Vielfalt von einem vierköpfigen Sprecherkreis vertreten: Das sind die in der Stadtgesellschaft bereits mehrfach sozial engagierten Diane Lautenbach-Hechler unter anderem Diakonie), Bettina Trilsbach (unter anderem „Fair Trade City“), Peter Scheiber (u.a. Kinderschutzbund) und die Bürgermedaillen-Trägerin Christine Münch (u.a. Tauschring, Runder Tisch Demografie).
Das „Soziale Kleeblatt“ will die Arbeit und die Projekte seines Vorgängers weiterführen, vor allem die jährliche Soziale Meile (vielleicht auch nur zweijährig), aber auch die praktische Broschüre mit allen Angeboten im Überblick. Das neue Team zollte Heinz Schröder großen Respekt für die geleistete Arbeit.
Schröder hatte zuvor an die Gründung der Sozialen Vielfalt erinnert. Es war im Jahr 2014, als er deutlich merkte, „dass wir uns gegenseitig gar nicht kennen“. Nach vielen Vernetzungsgesprächen fand dann die Gründung als formloser Kooperations-Zusammenschluss im Jahr 2015 statt; es war ein Projekt im Jahr der 1250-Jahr-Feier. Bewusst habe man keinen neuen Verein gegründet, um ohne feste Organisationsform freier und unbürokratischer agieren zu können, erinnerte sich Schröder. Das habe sich bewährt und soll auch nach der „Ära Schröder“ fortgeführt werden. Auch die Stadt Weinheim selbst gehört mit ihrem Amt für Soziales, Jugend, Familie und Senioren der Sozialen Vielfalt an.