Foto: Stadt Weinheim

Weinheim (Stadt Weinheim) –  Das Weinheimer Schloss-Restaurant erwacht aus dem Dornröschenschlaf: Im Frühjahr 2023 werden die Weinheimer Gastronomen Juliane Wasser und Arno Kiegele das altehrwürdige Schlosspark-Café übernehmen und mit einem „ausgereiften Konzept mit neuen Akzenten“ beleben, so heißt es in der Bewerbung. Die Vergabe hat der Hauptausschuss des Gemeinderates nach einer Vorberatung in der Schlosspark-Kommission beschlossen. Damit ist ein rund dreijähriger Leerstand in Weinheims guter Stube – nach Sanierungszeit und Corona – beendet. 

Weinheims Oberbürgermeister Manuel Just gratulierte den beiden Pächtern jetzt  symbolisch vor der Kulisse des Schlosses und zeigte sich sehr zuversichtlich, dass die Örtlichkeit wieder zu einer prägenden gastronomischen Einrichtung für die Bergstraße und die ganze Region wird.

Wasser und Kiegele sind erfahrene Gastronomen. Juliane Wasser ist in Weinheim und darüber hinaus als langjährige Betreiberin der Wachenburg-Gastronomie bekannt. Zuvor bewirtschaftete sie unter anderem den Spiegelsaal im Palais Prinz Carl in Heidelberg. Arno Kiegele, der in Weinheim wohnt, hat einen sehr guten Namen in der Event-Gastronomie, leitete Jahre lang die Promotion GmbH des rheinland-pfälzischen Rundfunks, gilt als „Erfinder“ des Oktober- und des Frühlingsfestes in Mannheim.

Gemeinsam hatten sie der Stadt ein Konzept für das Schloss vorgelegt, das Verwaltung und Ausschuss überzeugte. Schon deutlich vor der Eröffnung im Frühjahr 2023 soll es die Möglichkeit geben, für Feierlichkeiten und besondere Anlässe zu reservieren.

Das Konzept der neuen „Schlosserei“ (so der vorgesehene Name) soll auf vier Säulen ruhen: Ein Café-Restaurant-Betrieb übers ganze Jahr jeweils von Mittwoch bis Sonntag von 9 Uhr bis 17 Uhr. OB Just betonte, dass damit stets ein Kaffee-und-Kuchen-Angebot für die Besucher des Schlossparks bereitgehalten wird. Damit werde Weinheim seinem Ruf als Ausflugsziel gerecht. Die neue „Schlosserei“ will mit einer hauseigenen Patisserie für richtig gutes Süßes sorgen.

Jeweils am Mittwoch und am Sonntag wird außerdem abends ein Vier-Gänge-Schloss-Menü angeboten – auch vegetarisch. Im Sommer ist die Terrasse ohnehin auch abends bewirtschaftet. Zum gastronomischen Angebot sollen auch Picknick auf der Schlossparkwiese und Sonntagsbrunch gehören.

Die zweite Säule sind private Veranstaltungen und dabei natürlich die für Weinheim so wichtigen Hochzeitsgesellschaften, Geburtstage oder andere Familienfeiern. Im dritten Angebot geht es um kulinarische und kulturelle Angebote für private Gesellschaften, aber auch für Firmen und Betriebe. Da ist die kreative Handschrift von Wasser/Kiegele zu spüren: Die Rede ist von Kochkursen, Küchen- und Dinnerpartys, „Bares gegen Wahres“, einer Barrique-Lounge, Lesungen und Vernissagen, Firmenevents jeder Art. Auch Tagungen und Seminare sollen eine Rolle spielen. Die Räumlichkeiten sind sehr gut dafür geeignet. Auch eine Wiederbelebung des Schlosskellers ist denkbar.

Auf einer vierten Säule geht es darum, Besuchergruppen der Stadt – zum Beispiel bei Stadtführungen und Veranstaltungen – eine zusätzliche gastronomische Heimat zu bieten. Juliane Wasser und Arno Kiegele bedankten sich bei OB Just für das Vertrauen und zeigten sich hochmotiviert, dem Weinheimer Schloss-Restaurant wieder zu seinem früheren Ruf als Ort besonderer Gastronomie zu verhelfen. „Wir freuen uns auf die inspirierende und verantwortungsvolle Aufgabe“, erklärten sie.