Der Kreis Bergstraße informiert – Stellungnahme des Landrats zu Lockerungen

Bekannte Erkrankungsfälle, Genesene und Patienten in stationärer Behandlungen im Kreis:

Heppenheim (KB) – Im Kreis Bergstraße gibt es drei neue nachgewiesene Corona-Infektionsfälle. Insgesamt sind damit 323 nachgewiesene Infektionsfälle seit Beginn der Pandemie im Kreis Bergstraße bekannt. Nach aktuellem Kenntnisstand gibt es derzeit insgesamt 274 Personen aus dem Kreis, die vor einiger Zeit positiv auf das Virus getestet wurden und die mittlerweile genesen sind. Zudem hat es drei Todesfälle gegeben. Damit sind im Kreis Bergstraße aktuell 46 Fälle bekannt, die momentan mit dem neuartigen Corona-Virus infiziert sind.

Es gibt derzeit 5 Patienten, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden und die sich in stationärer Behandlung in den Krankenhäusern im Kreis Bergstraße befinden.

Anzahl der bekannten Coronainfektionen, Stand 08.05.2020

KommuneFälle bis gesternneu heuteGesamt-

zahl Infizierte

darunter: bereits genesene Infizierte
Abtsteinach3 33
Bensheim30 3025
Biblis9 94
Birkenau14 1412
Bürstadt2522723
Einhausen8 88
Fürth19 1915
Gorxheimertal10 106
Grasellenbach7 76
Groß-Rohrheim2 22
Heppenheim22 2220
Hirschhorn4 44
Lampertheim68 6858
Lautertal6 66
Lindenfels1121
Lorsch12 1211
Mörlenbach13 1312
Neckarsteinach9 97
Rimbach8 88
Viernheim38 3833
Wald-Michelbach5 54
Zwingenberg7 76
Kreis Bergstraße insgesamt3203323274

 

Das Gesundheitsamt informiert jeweils die ihm bekannten engen Kontaktpersonen der Infizierten. Auch diese werden vorsorglich in häusliche Quarantäne gestellt.

Aufgrund eines positiven Corona-Tests eines Bewohners einer Flüchtlingsunterkunft, wurde eine Unterkunft in Lampertheim unter Quarantäne gestellt.

Kumulierter 7-Tage-Wert

Der 7-Tage-Wert bezüglich der Corona-Neuinfektionen liegt für den Kreis Bergstraße aktuell bei neun, das heißt, in den vergangenen sieben Tagen sind insgesamt bei neun Personen aus dem Kreis eine Corona-Infektion bestätigt geworden.

Um die öffentlichen Gesundheitssysteme jedoch nicht zu überfordern, haben sich Bund und Länder am 6. Mai 2020 auf einen Grenzwert bezüglich der Zahl der Neuinfektionen verständigt: Wenn es innerhalb von aufeinanderfolgenden sieben Tagen mehr als 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern in einem Landkreis gibt, müssen in diesem Landkreis geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um die Zahl der Neu-Infektionen wieder zu reduzieren (lokaler / regionaler Shut-Down). Dies bedeutet für den Kreis Bergstraße mit seinen insgesamt 270.339 Einwohnern, dass bei mehr als 135 Neuinfektionen, die hier innerhalb von aufeinanderfolgenden sieben Tagen verzeichnet werden, entsprechende Maßnahmen ergriffen werden müssten.

Stellungnahme des Landrats zu den geplanten Lockerungen der Corona-Maßnahmen:

Landrat Christian Engelhardt begrüßt generell die Lockerungen der Corona-Maßnahmen, die nun von Bundes- und Landesregierung veranlasst wurden. Allerdings sieht er – wie auch viele der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Kreises – im Umfang der Lockerungen sowie in der Gleichzeitigkeit des Inkrafttretens der beschlossenen Änderungen große Herausforderungen. „Der Umfang der nun beschlossenen Maßnahmen ist immens“, betont der Bergsträßer Landrat. So sei mit den zahlreichen, nun in Kraft tretenden Verordnungen die Klärung einer Fülle von Detailfragen und die Umsetzung umfangreicher Vorbereitungsarbeiten verbunden. „Daher bitte ich auch im Namen mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Kreises um Verständnis dafür, dass nicht alles sofort geklärt und umgesetzt werden kann.“ Ziel sei es, auf Kreisebene sowie in den Städten und Gemeinden jeweils schlüssige, praktikable und langfristig tragende Lösungen für einzelne Herausforderungen und Fragestellungen, die mit den nun verfügten Verordnungen in Zusammenhang stehen, zu finden und umzusetzen.

Des Weiteren bittet der Landrat die Bergsträßerinnen und Bergsträßer, die „wiedergewonnene“ Freiheit verantwortungsbewusst zu nutzen: „Bitte haben Sie die eigene Gesundheit und die anderer stets im Blick. Jeder Einzelne muss die Situation sehr ernst nehmen und sollte genau abwägen, welche Freiheiten er sich nimmt und welche Gefahren damit für die eigene Gesundheit und die Gesundheit von anderen verbunden sein könnte.“ Denn noch gäbe es keinen Impfstoff und auch kein Medikament gegen das Corona-Virus.