Stadtverwaltung: Bürgermeister trifft Organisationsentscheidungen – Finanzlage hat Auswirkungen
Viernheim (Stadt Viernheim) – Bürgermeister Matthias Baaß hat den Magistrat in seiner Sitzung am 17. November 2025 zu zwei Organisationsentscheidungen in Kenntnis gesetzt, die beide mit der angespannten Situation der kommunalen Haushalte in Verbindung stehen. Baaß: „Das Ausscheiden von Führungskräften ist einer der Anlässe, bei denen eine Überprüfung der zukünftigen Organisationsform obligatorisch ist. Lässt sich etwas verbessern? Wie kann sich auf die Zukunft ausgerichtet werden? Wie sind die Rahmenbedingungen? Da mit dem Wiederbesetzen von Führungspositionen Festlegungen zu dauerhaften Personalausgaben getroffen werden, ist das Kriterium der Finanzierbarkeit in diesem Zusammenhang von besonderer Bedeutung“.
Bereits im August 2025 berichtete Baaß dem Magistrat, dass der Leiter des Amtes für Kultur, Bildung und Soziales (KuBuS) mit dem 30. April 2026 in Pension gehen wird. Ab dann wird Sabrina Eufinger, schon bisher stellvertretende Amtsleiterin, das Amt zusammen mit Bürgermeister Matthias Baaß leiten. Aufgrund der gegebenen Arbeitssituation im Amt KuBuS mit mehreren Abteilungsleitungen und der erfahrenen stellvertretenden Amtsleitung erscheint dies machbar.
Neu entschieden wurde jetzt auch zur Zukunft des Brundtlandbüros, das bislang als Stabsstelle dem Bürgermeister direkt zugeordnet ist. Hintergrund sind persönliche Überlegungen des langjährig und sehr engagierten Brundtlandbeauftragten, Herrn Philipp Granzow, der sich dazu entschlossen hat, ab dem 1. März 2026 seine Arbeitszeit um rund 50 Prozent zu reduzieren. Zu einem späteren Zeitpunkt – ein konkretes Datum steht derzeit noch nicht fest – wird er aus dem Dienst der Stadtverwaltung ausscheiden und in den Ruhestand treten.
Vor diesem Hintergrund war aus Sicht von Bürgermeister Matthias Baaß zu entscheiden, wie mit der zukünftigen Organisation der Aufgaben des Brundtlandbüros umzugehen ist.
Angesichts der aktuellen finanziellen Rahmenbedingungen und mit Blick auf die damit verbundenen strukturellen Erfordernisse hat Baaß entschieden, das Brundtlandbüro organisatorisch zum 1. März 2026 aufzulösen.
Die bisher im Brundtlandbüro verankerten Aufgaben des Energiemanagements für städtische Gebäude und Liegenschaften werden weiterhin durch die bisherigen Mitarbeitenden wahrgenommen, künftig jedoch im organisatorischen Gefüge dem Bauverwaltungs- und Liegenschaftsamt zugeordnet. Die Mitarbeiterin, die sich bislang im Bereich Mobilität um Klimaschutzthemen gekümmert hat, wird dem Amt für Stadtentwicklung und Umweltplanung (ASU) zugeordnet, das unter anderem auch für die Verkehrsplanung zuständig ist.
Welche Aufgaben Granzow im Rahmen seines verbleibenden Dienstverhältnisses künftig übernehmen wird, steht derzeit noch nicht fest.
Baaß: „Dass mir diese Entscheidungen schwer gefallen sind, wird jedem klar sein. Aber mit Blick auf die Daten zur Haushaltslage musste ich dieser Rahmenbedingung die höhere Priorität geben.“ Die Aufgaben, die bisher vom Brundtlandbeauftragten wahrgenommen wurden, werden leider keine Fortsetzung finden.


