Stadtbibliothek/Musikschule: Wenn Geschichten lebendig werden – Musikalische Vorlesestunde „Der Ohrwurm“ begeistert Jung und Alt

Foto: Stadt Viernheim
Viernheim (Stadt Viernheim) – Was passiert, wenn Geschichten lebendig werden – und dazu noch Musik erklingt? Diese besondere Verbindung konnten Kinder ab vier Jahren am 24. Juni 2025 in der Kulturscheune am Satonévri-Platz erleben. Gemeinsam luden die Stadtbibliothek und die städtische Musikschule zu einer außergewöhnlichen musikalischen Vorlesestunde für Kinder ein, in deren Mittelpunkt „Der Ohrwurm – Eine Klaviergeschichte mit 20 beliebten Ohrwürmern“ von Susanne und Jörg Hilbert stand. Rund 35 kleine und große Besucher nutzten bei freiem Eintritt die Gelegenheit, der Geschichte aufmerksam zu lauschen – trotz hochsommerlicher Temperaturen.
Das Stück erzählt von einem kleinen Ohrwurm, der von seiner Mutter auf ein Fetzchen Notenpapier gelegt wird, um sich in einen schönen Musik-Falter zu verwandeln. Dafür muss er allerdings „seinen“ Komponisten finden. Auf seiner Suche begegnet er unter anderem Bach, Mozart, Beethoven und weiteren bekannten Ohrwürmern.
Gelungene Kombination von Vorlesen und Musik
Die von Bibliotheksmitarbeiterin Alexandra Eßlinger lebendig vorgelesene Geschichte wurde durch Ohrwurm-Assistentin Alina Herpel unterstützt, die den Gästen alle in der Geschichte vorkommenden „musikalischen Tierchen“ anschaulich auf Tafeln zeigte. Für die musikalische Begleitung sorgten insgesamt 13 Schülerinnen und Schüler der Musikschule, die gemeinsam mit ihren Lehrkräften Violinen- und Klavierstücke spielten und so den Verlauf der Geschichte untermalten. Dabei führten sie das Publikum durch die verschiedenen Entwicklungsstadien des kleinen Ohrwurms – von der Mozart-Motte über den Rossini-Falter und den Etüden-Schreck bis hin zum Schubert-Schwärmer.
Es spielten Kinder aus den Klassen von Dorothee Rehm, Henrike Kick und Susanne Wendel. Violine: Lara Terminiello, Jacob Scandurra, Victoria Heinrich, Emma Ries
Klavier: Frieda Jacob, Len Volkert, Helena Komoni, Konstantin Iatioudakis, Lena Gieding, Leni Witschaß, Marie Eichler, Marco Vercchi
Kooperation stärkt Zugang zu Literatur und Musik
Die Zusammenarbeit zwischen Stadtbibliothek und Musikschule bietet eine gute Möglichkeit, Leseförderung und Musikpädagogik auf kreative Weise zu verbinden und Kindern auf diese Weise Musik und Literatur zugänglich zu machen. Die pädagogische Leiterin der Städtischen Musikschule Susanne Wendel sagte: „Musik und Literatur sind wichtige Werkzeuge für die ganzheitliche Entwicklung von Kindern. Sie unterstützen nicht nur die sprachliche und kognitive Entwicklung, sondern fördern auch die Kreativität, die emotionalen Fähigkeiten und die soziale Kompetenz. Das neue Format der ‚Musikalischen Vorlesestunde‘ kann einerseits Interesse an der Musik wecken und auf der anderen Seite mehr Interesse an Literatur.“
Aufgrund der positiven Resonanz ist eine Fortsetzung im November geplant. Ein genaues Datum steht noch nicht fest, da die jungen Musikerinnen und Musiker sowie ihre Lehrkräfte einige Zeit für die Proben brauchen – auch wegen der Schulferien und anderer Musikschulveranstaltungen.