Pilgern für einen Tag: Unterwegs zwischen Weitblick und Stille


Viernheim (H.Kohl) – Zwölf Teilnehmende erlebten einen besonderen Pilgertag mit geistlichen Impulsen, Picknick und einem eindrucksvollen Besuch auf dem jüdischen Friedhof.
Strahlender Sonnenschein, sanfte Wege durch die Natur und inhaltliche Tiefe: Der Pilgertag, zu dem die Kirchengemeinde eingeladen hatte, wurde für die zwölf Teilnehmenden zu einer wohltuenden Auszeit – und zu einer spirituellen Reise mit allen Sinnen.
Im Zentrum stand die Erfahrung des bewussten Gehens. Unterwegs gab es Stationen mit Liedtexten, Gebeten und Psalmen rund um die Themen Schöpfung, Hoffnung, Frieden und Erinnerung. Die geistlichen Impulse waren inspiriert von Liedern wie „Und ein neuer Morgen“, „Ein Licht in dir geborgen“ oder dem bekannten Versöhnungslied „Freunde, dass der Mandelzweig“.
Ein Höhepunkt des Tages war das gemeinsame Picknick mit Blick über die Rheinebene. Bei mitgebrachtem Brot, frischer Luft und offenen Gesprächen wurde die Weite der Landschaft auch zur Weite im Herzen.
Besonders eindrucksvoll war der abschließende Besuch auf dem jüdischen Friedhof mit seinen mehr als tausend historischen Grabsteinen. Die Teilnehmenden erlebten diesen Ort als sehr still und ergreifend. Viele zeigten sich tief bewegt von der Atmosphäre zwischen Gedenken, Geschichte und Hoffnung.
Aus Respekt gegenüber dem Ort legte die Gruppe ihre Erinnerungssteine am Wegrand nieder – in Anlehnung an den jüdischen Brauch, auf Gräbern kleine Steine zu hinterlassen: als Zeichen der Achtung und der bleibenden Erinnerung.
„Es war ein Tag voller Licht, Tiefe und innerem Frieden“, so eine Teilnehmerin. „Einfach unterwegs sein – mit der Schöpfung, mit anderen, mit Gott.“