Organspende: Kreis fördert Aufklärung, Entscheidung und Dokumentation
Die Erste Kreisbeigeordnete Angelika Beckenbach überreicht Organspende-Ausweis-Tafel an Wald-Michelbach

Foto: KB
Kreis Bergstraße (kb)- Laut der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) stehen aktuell fast 8.575 Menschen auf der Warteliste für ein Spenderorgan (Stand: 23.12.2024). Die aktuelle Zahl der Organspenden ist im Vergleich dazu sehr gering: Lediglich 953 Menschen haben im vergangenen Jahr nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe gespendet. Die Gründe und damit verbundenen Ängste für eine nicht erfolgende Organspende sind vielfältig. Um hier für mehr Aufklärung zu sorgen, hat die Erste Kreisbeigeordnete und zuständige Dezernentin Angelika Beckenbach gemeinsam mit dem Präventionsteam des Kreises Bergstraße bereits mehrere Organspende-Ausweis-Tafeln verteilt. Kürzlich folgte die Übergabe der 13. Organspende-Ausweis-Tafel an den Bürgermeister von Wald-Michelbach, Dr. Sascha Weber. Damit ist nun die Hälfte der Kommunen im Kreis mit einer Ausweis-Tafel ausgestattet.
„Unser Ziel ist es, dass sich die Bergsträßerinnen und Bergsträßer mit dem Thema Organspende auseinandersetzen und aktiv selbst entscheiden, ob sie Spenderin oder Spender sein wollen oder nicht. Man kann mit einem einfachen Kreuz viel Unterstützung leisten – sei es für Menschen, die ein Organ benötigen, oder für die eigenen Angehörigen, die bei ihrem Tod mitunter mit dem Thema konfrontiert werden. Deshalb mein Appell: Bitte entscheiden Sie sich und dokumentieren Sie Ihre Entscheidung“, betont die Erste Kreisbeigeordnete Angelika Beckenbach. Einer der Gründe, warum sich viele nicht mit dem Thema auseinandersetzen, ist beispielsweise die Angst, vorzeitig Organe entnommen zu bekommen. Darüber müsse man sich allerdings keine Sorgen machen: „Als Arzt kann man sicher feststellen, ob die Person auch wirklich verstorben ist“, versichert der Facharzt für Allgemeinmedizin, Dr. Klaus-Ulrich Henß.
Die Organspende-Ausweis-Tafeln werden an belebten sowie öffentlich zugänglichen Orten installiert, sodass die Bürgerinnen und Bürger einen einfachen Zugang zu den Ausweisen und Informationen erhalten. Auch Bürgermeister Dr. Sascha Weber begrüßt die Aktion: „Die Organspende-Ausweis-Tafel ist eine vielversprechende Möglichkeit, um die Hemmschwelle abzubauen und sich ohne Druck mit dem Thema auseinanderzusetzen.“
Neben den Organspende-Ausweis-Tafeln informiert der Kreis über die Organspende auch im Rahmen seiner Aktionstage „YOLODAY“, an denen inzwischen 20 Schulen teilnehmen. Beide Aktionen sollen dazu beitragen, die gewonnenen Kenntnisse und Anregungen in die eigene Familie zu tragen.
Weitere Ausweis-Tafeln wurden bereits in Lampertheim, Bensheim, Fürth, Lorsch, Heppenheim, Biblis, Hirschhorn, Abtsteinach, Bürstadt und Lindenfels installiert.
Mehr Informationen zum Thema Organspende gibt es unter https://www.organspende-info.de/.


