Leserbrief von Ramona Fitzenreiter und Michael Göhner
Viernheim braucht eine Baumschutzsatzung!
Die Diskussion über einer Baumschutzsatzung in Viernheim zieht sich in die Länge und ihre Gegner versuchen sie immer weiter zu verwässern oder ganz zu verhindern. So zuletzt der Stadtverordnete Walter Benz in einem Leserbrief, in dem er sich zu der Behauptung verstieg, dass diese Verordnung sogar dazu führen könne das Verantwortungsbewusstsein der Viernheimer Hausbesitzer für ihre Bäume zu untergraben. Es ist unglaublich mit welch unsachlichen Argumenten in Leserbriefen die „drohende“ Verordnung abgelehnt und bekämpft wird. Die Grundaussage dieser Briefe aber ist immer dieselbe: „Alle Grundstückseigner sind sehr verantwortungsbewusst und umweltfreundlich und sie wissen selbst was zu tun oder zu lassen ist“. Und was ist die Realität: nutzlose Schotter-, Stauden-, Rasen- oder Vorzeigegärten.
Eine leider traurige Tatsache ist es auch, dass immer wieder aus rein kommerziellen (Grundstücksverkauf, Vererbung und Bauvorhaben) oder anderen Gründen (Schattenwurf, Laubfall etc.) große, für das Innenklima der Stadt wertvolle Bäume gefällt werden. In begründeten Einzelfällen kann dies tatsächlich einmal notwendig werden. In viele Fällen aber leider nicht. So zuletzt am östlichen Ende der Weinheimer Straße, wo nach einem Wechsel der Bewohner der Besitzer 4 alte Bäume (u.a. eine prächtige, groß gewachsene Rotbuche) fällen ließ.
Von der Stadt war dazu nur zu erfahren, dass auch sie hier machtlos war, da diese Bäume nicht durch die Aufnahme in einen gültigen Bebauungsplan als geschützt ausgewiesen waren.
Wir appellieren daher an die Verwaltung und unsere Stadtverordneten endlich die schon seit langem angekündigte Baumschutzsatzung zu verabschieden und nicht weiter zuzulassen, dass die Natur in Viernheim von uneinsichtigen oder egoistischen Menschen geschädigt wird.
Die Natur kann sehr gut ohne Menschen auskommen, aber nicht der Mensch ohne Natur.
Ramona Fitzenreiter und Michael Göhner