Leserbrief von Ralph Balser
„Alle brauchen Platz !“ – auch im Portemonnaie
Im ‚ersten Problemquartier‘ (VT v. 28.05.25) treten bereits am ersten Werktag Probleme zu Tage ! Nicht nur das halbe Wälder ihr Leben opfern mussten, damit die Menge an verteilten Informationszetteln an die nicht korrekt parkenden Fahrzeuge angebracht werden konnten – nein, einige Fahrzeuge parken tatsächlich schon korrekt auf der Fahrbahn, damit der ohnehin nicht 1,30 m breit messende Gehweg seine ihm inzwischen verordnete Aufgabe vollständig erfüllen kann. Soweit so gut ? Weit gefehlt, denn mit diesem korrekten Parkverhalten könnte man sich bereits das erste wirkliche Knöllchen oder sogar einen Abschleppvorgang einhandeln.
Wie das ?
Das korrekt geparkte Fahrzeug stand einem noch halb auf dem Gehweg parkenden Fahrzeug gegenüber. Das Ende vom Lied – eine verbleibende Fahrbahnbreite von annähernd 2,50 m !
Was haben wir aber gelernt ? Die Feuerwehr benötigt 3,50 m (mindestens).
Die patroullierende und Hinweiszettel verteilende Ordnungsbehörde auf diesen Missstand angesprochen entgegnete, dass man beim Feststellen dieses Umstandes auf die Verteilung von Verwarnungen zurückgreifen müsse und zwar für beide am ruhenden Verkehr teilnehmenden Fahrzeughalter ! Und -noch viel besser – es könnte auch zum Abschleppvorgang kommen.
Man stelle sich also mal eine komplett unbeparkte Straße vor. Das erste Fahrzeug kommt und parkt korrekt auf der Fahrbahn am Gehwegrand bzw. Bordstein. Weitere Fahrzeuge kommen, die Straße füllt sich langsam und es wird erneut korrekt oder auch nicht korrekt, nämlich halb auf dem Gehweg, gegenüber dem aller ersten Fahrzeug geparkt – was passiert im Falle der Überprüfung ? Aussage Ordnungsbehörde – siehe oben. Lassen Sie sich bitte das Wort beide ! auf der Zunge zergehen !
Wo liegt nun also der Fehler ?
Es fehlt die Beschilderung, die dem Fahrzeugführer eindeutig vorgibt, auf welcher Seite geparkt werden darf und auf welcher nicht. Aktuell herrscht Wild West in den entsprechenden Straßen, von denen es im erste Problemquartier doch ein paar gibt. Nachbarschaftstreitigkeiten sind nicht auszuschließen – herzlichen Dank an die dilettantische Vorgehensweise der zuständigen Behörden und verantwortlichen Personen.
Vermutlich ja von langer Hand geplant, einkalkulierend, dass der gemeine Bürger nach Schildern ruft. Und schwupps hat man das eingeführt, was man seinerzeit in der Wald- und Friedrichstraße nicht so ohne weiteres weiter verfolgt hat. Auch hierfür herzlichen Dank an die städtische Politik und Glückwunsch für diesen Coup.
Was wird nun also die weitere Folge sein ? Die Schilder müssen kommen – das geht gar nicht anders. Aber dann fehlen eben etliche Parkplätze, die aktuell noch vorhanden sind. Und es werden sich all die bereits damals prophezeiten Probleme auftuen. Denn wo soll die Menge an nicht mehr erwünschten, aber im Moment vorliegenden Fahrzeugen parken ? Darauf hat man keine Antwort. Herzlichen Dank an die Stadtvorderen.