Haben ein gemeinsames Vorgehen in der Energiekrise abgestimmt (von rechts): Landrat Christian Engelhardt, Dr. Ralph Franke (Geschäftsführer Stadtwerke Viernheim), Carsten Hoffmann (Vorstand GGEW AG), Thomas Schmidt (Vorstand ENTEGA AG), Frank Kaus (Geschäftsführer ENERGIERIED) und Holger Klein Vorstand (Vorstand ENTEGA AG, e-netz Südhessen AG).
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Frühzeitiges Energiesparen, Aufbau einer Krisenstruktur und klare Kommunikation im Mittelpunkt – Appell an Bundespolitik, den sozialen Frieden zu erhalten

Kreis Bergstraße (kb)Landrat Christian Engelhardt hatte kürzlich – angesichts der drohenden Energieknappheit – im Kreis ansässige Energieversorger zu einem Treffen eingeladen, um sich über die Auswirkungen im Kreis Bergstraße zu informieren. Hierbei stand die Sicherheit der Versorgung der Bergsträßer Bevölkerung im Vordergrund, aber auch die Auswirkungen, die die immensen Preissteigerungen im Energiebereich für die Bürgerinnen und Bürger haben (werden).

 

Auf Basis dieses Treffens haben Landrat Engelhardt und die im Kreis tätigen Energieversorger ein abgestimmtes Vorgehen festgelegt und dazu auch eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht. Die Schwerpunkte des Planes liegen dabei auf frühzeitiger Vorbeugung von Engpässen durch Energiesparen, dem Aufbau einer Austauschstruktur für den Krisenfall sowie einer klaren Kommunikation. „Es ist wichtig, dass wir besonnen und überlegt vorgehen. Panik ist nicht angebracht. Wir müssen uns aber rechtzeitig auf verschiedene Szenarien vorbereiten. Damit können die Bergsträßerinnen und Bergsträßer in dieser schwierigen Lage im Rahmen der Möglichkeiten des Kreises bestmöglich begleitet werden“, betont Landrat Engelhardt.

 

Eine Schlüsselrolle kommt aus Sicht des Landrates und der Versorger dem Energiesparen zu. „Wenn schon jetzt alle den Verbrauch von Energie, vor allem von Gas, drosseln, können größere Reserven für den Herbst und den Winter geschaffen werden. Damit könnte auch weiter steigenden Preisen entgegengewirkt werden“, appelliert Landrat Engelhardt. Das Energiesparen ist schon über kleine Maßnahmen wie dem moderaten Absenken der Zimmertemperatur oder dem achtsamen Umgang mit strombetriebenen Geräten möglich. Die Energieversorger aus dem Kreis haben dazu auch Tipps auf ihren jeweiligen Webseiten veröffentlicht.

 

Kritisch sieht Landrat Engelhardt in diesem Zusammenhang die verstärkte Nachfrage nach Elektroradiatoren als vermeintliche Alternative beim Heizen. „Ich rate bei solchen Käufen zu Vorsicht und Zurückhaltung. Es besteht aktuell kein Grund zu Panik oder zu überhasteten Reaktionen. Mobile Elektroheizungen sind im Betrieb in aller Regel nicht wirtschaftlich, zudem sorgen sie für eine zusätzliche Belastung des sowieso schon sensiblen Stromnetzes“, so Landrat Engelhardt.

 

Sollte trotz aller vorbeugender Maßnahmen dennoch die dritte Stufe des Gas-Notfallplanes ausgerufen werden, sind der Kreis und die Versorger vorbereitet. In diesem Fall würde von Landrat Christian Engelhardt ein Krisenstab einberufen werden. Zu diesem würden unter anderem Vertreter der Energieversorger, der Polizei, der Rettungsdienste und der Kreishandwerkerschaft zählen. Mit Hilfe dieser Krisenstruktur kann schnell auf die geänderten Bedingungen reagiert werden.

 

Zum Abschluss ihrer gemeinsamen Erklärung appellieren Landrat Christian Engelhardt und die Vorstände sowie Geschäftsführer der hiesigen Energieversorger an die Bundespolitik: Die rasant steigenden Energiepreise stellen vor allem Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen sowie Bezieher von Sozialleistungen vor existentielle Probleme. Die Erklärung ruft die zuständigen politischen Ebenen dazu auf, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um den sozialen Frieden in Deutschland zu gewährleisten und weite Teile der Bevölkerung vor einem Abrutschen in die Armut zu bewahren.

Landrat und die im Kreis Bergstraße tätigen Energieversorger geben gemeinsame Erklärung ab – Frühzeitiges Energiesparen, Aufbau einer Krisenstruktur und klare Kommunikation im Mittelpunkt – Appell an Bundespolitik, den sozialen Frieden zu erhalten

 

Kreis Bergstraße (kb). Landrat Christian Engelhardt hatte kürzlich – angesichts der drohenden Energieknappheit – im Kreis ansässige Energieversorger zu einem Treffen eingeladen, um sich über die Auswirkungen im Kreis Bergstraße zu informieren. Hierbei stand die Sicherheit der Versorgung der Bergsträßer Bevölkerung im Vordergrund, aber auch die Auswirkungen, die die immensen Preissteigerungen im Energiebereich für die Bürgerinnen und Bürger haben (werden).

 

Auf Basis dieses Treffens haben Landrat Engelhardt und die im Kreis tätigen Energieversorger ein abgestimmtes Vorgehen festgelegt und dazu auch eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht. Die Schwerpunkte des Planes liegen dabei auf frühzeitiger Vorbeugung von Engpässen durch Energiesparen, dem Aufbau einer Austauschstruktur für den Krisenfall sowie einer klaren Kommunikation. „Es ist wichtig, dass wir besonnen und überlegt vorgehen. Panik ist nicht angebracht. Wir müssen uns aber rechtzeitig auf verschiedene Szenarien vorbereiten. Damit können die Bergsträßerinnen und Bergsträßer in dieser schwierigen Lage im Rahmen der Möglichkeiten des Kreises bestmöglich begleitet werden“, betont Landrat Engelhardt.

 

Eine Schlüsselrolle kommt aus Sicht des Landrates und der Versorger dem Energiesparen zu. „Wenn schon jetzt alle den Verbrauch von Energie, vor allem von Gas, drosseln, können größere Reserven für den Herbst und den Winter geschaffen werden. Damit könnte auch weiter steigenden Preisen entgegengewirkt werden“, appelliert Landrat Engelhardt. Das Energiesparen ist schon über kleine Maßnahmen wie dem moderaten Absenken der Zimmertemperatur oder dem achtsamen Umgang mit strombetriebenen Geräten möglich. Die Energieversorger aus dem Kreis haben dazu auch Tipps auf ihren jeweiligen Webseiten veröffentlicht.

 

Kritisch sieht Landrat Engelhardt in diesem Zusammenhang die verstärkte Nachfrage nach Elektroradiatoren als vermeintliche Alternative beim Heizen. „Ich rate bei solchen Käufen zu Vorsicht und Zurückhaltung. Es besteht aktuell kein Grund zu Panik oder zu überhasteten Reaktionen. Mobile Elektroheizungen sind im Betrieb in aller Regel nicht wirtschaftlich, zudem sorgen sie für eine zusätzliche Belastung des sowieso schon sensiblen Stromnetzes“, so Landrat Engelhardt.

 

Sollte trotz aller vorbeugender Maßnahmen dennoch die dritte Stufe des Gas-Notfallplanes ausgerufen werden, sind der Kreis und die Versorger vorbereitet. In diesem Fall würde von Landrat Christian Engelhardt ein Krisenstab einberufen werden. Zu diesem würden unter anderem Vertreter der Energieversorger, der Polizei, der Rettungsdienste und der Kreishandwerkerschaft zählen. Mit Hilfe dieser Krisenstruktur kann schnell auf die geänderten Bedingungen reagiert werden.

 

Zum Abschluss ihrer gemeinsamen Erklärung appellieren Landrat Christian Engelhardt und die Vorstände sowie Geschäftsführer der hiesigen Energieversorger an die Bundespolitik: Die rasant steigenden Energiepreise stellen vor allem Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen sowie Bezieher von Sozialleistungen vor existentielle Probleme. Die Erklärung ruft die zuständigen politischen Ebenen dazu auf, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um den sozialen Frieden in Deutschland zu gewährleisten und weite Teile der Bevölkerung vor einem Abrutschen in die Armut zu bewahren.

 

 

Die Gewährleistung der Energieversorgung und die Entwicklung der entsprechenden Preise, speziell im Bereich der Gasversorgung, stellen uns in Deutschland und ganz Europa aktuell vor riesige Herausforderungen.  Insbesondere die absehbaren erheblichen Preissteigerungen führen in weiten Kreisen der Bevölkerung zu starker Verunsicherung und spürbaren Zukunftsängsten.

 

Der Kreis Bergstraße sowie die im Kreisgebiet tätigen Energieversorger legten daher nun ein gemeinsam abgestimmtes Vorgehen fest, um die schwierige Situation für die Bürgerinnen und Bürger des Kreises im Rahmen des Machbaren bestmöglich begleiten zu können. Dabei liegen die Schwerpunkte auf der frühzeitigen Vorbeugung, der Etablierung von Austauschstrukturen für den Krisenfall sowie einer klaren Kommunikation.

 

  1. Frühzeitige Einsparungen beim Energieverbrauch sind ein wichtiger Schlüssel, um die Versorgungssicherheit aufrechterhalten zu können. Gemeinsam wollen wir an die Bevölkerung appellieren, beim Verbrauch von Energie, insbesondere Gas, so sparsam wie möglich zu sein. Wenn wir alle schon jetzt unseren Verbrauch drosseln, können wir robustere Grundlagen für den kommenden Herbst und Winter schaffen und größere Reserven vorhalten. Es lässt sich prognostizieren, dass kleinere Maßnahmen (moderates Absenken der Zimmertemperatur, achtsamer Umgang mit strombetriebenen Geräten, etc.) zu Verbrauchseinsparungen von bis zu 20% führen können, sofern sie flächendeckend durchgeführt werden. Die im Kreis Bergstraße tätigen Energieversorger haben zur Aufklärung und Unterstützung Energiespartipps auf ihren jeweiligen Homepages hinterlegt, die unter den folgenden Links abgerufen werden können:

 

www.ggew.de/energiespartipps

https://www.energieried.de/news/energiesparen-und-heizkosten-senken/

https://www.entega.de/energie-und-heizkosten-sparen/

https://www.stadtwerke-viernheim.de/energiespartipps

 

  1. Sollte trotz aller vorbeugenden Maßnahmen in Deutschland die dritte Stufe des Gas-Notfallplans, die Notfallstufe, ausgerufen werden müssen, dann werden der Kreis sowie die Energieversorger mittels einer Krisenstruktur schnell auf die geänderten Bedingungen reagieren können. Hierzu wird dann durch den Landrat ein entsprechender gemeinsamer Krisenstab der Behörden und der Energieversorger einberufen werden, der den kontinuierlichen Austausch sicherstellt und die zu treffenden Maßnahmen koordiniert. Dies wird bereits jetzt entsprechend vorbereitet.

 

  1. Die horrend steigenden Energiepreise stellen insbesondere Menschen mit kleineren und mittleren Einkommen sowie die Bezieherinnen und Bezieher von Sozialleistungen vor existenzielle Fragen. Sollte diese Entwicklung sich weiter fortsetzen, so wäre der soziale Frieden in Deutschland ganz massiv gefährdet. Gemeinsam wollen wir an die zuständigen politischen Ebenen appellieren, geeignete Maßnahmen zur Absicherung weiter Bevölkerungsteile vor Verarmung aufgrund steigender Energiepreise zu ergreifen. Insbesondere müssen hier auch geeignete Konzeptionen gefunden werden, wie mit längerfristigem Zahlungsverzug von Versorgerkunden verfahren werden kann.

 

 

Für den Landkreis Bergstraße

Landrat Christian Engelhardt

 

Für die GGEW AG

Vorstand Carsten Hoffmann

 

Für die ENERGIERIED

Geschäftsführer Frank Kaus

 

Für die ENTEGA AG und die e-netz Südhessen AG

Vorstand Thomas Schmidt

Vorstand Holger Klein

 

Für die Stadtwerke Viernheim

Geschäftsführer Dr. Ralph Franke