Ein Besuch des Brandenburger Tors der Jugendlichen und ihren Betreuern durfte auf der Tour durch die Hauptstadt natürlich nicht fehlen.
Foto: Stadt Viernheim

Viernheim (Stadt Viernheim) – Nach einer dreijährigen Corona bedingten Pause konnten in diesem Jahr Jugendliche im Alter zwischen 12 und 17 Jahren endlich wieder auf große Fahrt gehen. Die diesjährige Sommerfreizeit in der zweiten und dritten Ferienwoche der Jugendförderung bot mit Berlin und Usedom ein abwechslungsreiches Programm, das im Vorfeld durch das Betreuerteam Lars Prechtl, Simay Saleh und Tobias Mandel organisiert wurde. Nach 12 erlebnisreichen Tagen und vielen Eindrücken kam die Gruppe, bestehend aus 30 Jugendlichen und 7 Betreuern, am 12. August wieder gesund und erholt in Viernheim an.

 

Los ging es am 31. Juli mit der Bahn zur ersten Etappe in Deutschlands Hauptstadt – nach Berlin. In bester Lage direkt am Spreeufer bezog die Gruppe das Gästehaus des Kanusportvereins Köpenick mit Selbstverpflegung, so dass gemeinsames Kochen in der Gruppenküche angesagt war. Viele der Teilnehmenden kannten sich vor der Reise noch nicht, weshalb es gleich zu Beginn einen Kennenlernabend mit lustigen Spielen gab. So erfuhren die Teilnehmenden sehr schnell, dass aus allen Viernheimer Schulen Jugendliche dabei waren und wer welche Interessen hat. Die nächsten fünf Tage waren vollgepackt mit Ausflügen durch die Großstadt. Im Rahmen einer Bus-Rundfahrt ging es auf Erkundungstour zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie den Reichstag, das Brandenburger Tor, das Bundeskanzleramt und den Alexanderplatz mit seinen vielen Geschäften und dem Fernsehturm. Außerdem besuchte die Gruppe die Eastside Galerie, den französischen Dom und das Spionagemuseum. Besonders beeindruckend war wohl für alle der vor dem Mauerfall als “Tränenpalast” bezeichnete Grenzübergang an der S-Bahnhaltestelle “Friedrichstraße”. An der Gedenkstätte mit angeschlossenem Museum konnten die Jugendlichen hautnah und authentisch einen wichtigen Teil der deutschen Geschichte erfahren und welches Leid die deutsche Teilung mit sich brachte. Weitere Aktivitäten in Berlin waren das tägliche Schwimmen in der Spree, eine Drachenbootfahrt, Kochen und Grillen, ein Kinobesuch und sportliche Aktivitäten im nahegelegenen Freizeitpark.

 

Ein besonderes Highlight war der Besuch im Filmpark Babelsberg, wo die Jugendlichen einen Stuntman-Workshop absolvierten, einen Blick hinter die Kulissen einer Film- und Showproduktion werfen und zum Abschluss eine Actionshow live erleben konnten.

 

 

 

Nach einem bunten Abschlussabend machte sich die Gruppe am nächsten Morgen wieder mit der Bahn auf den Weg zur Insel Usedom an der Ostsee ins Feriencamp “Colorado”. Doch leider regnete es die ersten Tage ununterbrochen, sodass die Betreuer gemeinsam mit den Jugendlichen spontan ein „Regenprogramm“ auf die Beine stellten. Und so standen ein Besuch des Museums der Illusionen, eine Fahrt ins Ozeaneum nach Stralsund sowie Spielen und Workshops im Gruppensaal des Camps auf dem Programm.

 

Neben den Viernheimern waren auch mehrere Wohngemeinschaften eines Kinderheims im Feriencamp auf Ostseeurlaub. Schnell freundeten sich die Kinder und Jugendlichen an und verbrachten bei gemeinsamen Spielen und Gesprächen die Zeit miteinander, die für die Viernheimer Jugendlichen besonders interessant und lehrreich zugleich war. Das Betreuerteam war beeindruckt, wie sensibel und rücksichtsvoll die Jugendlichen im Umgang mit den Heimkindern waren und ihnen durch kleine Gesten ihre Zuneigung zeigten. Allen wurde bewusst, dass viele Kinder und Jugendliche aus dem Heim nicht das Privileg haben, nach der Freizeit wieder in den Schoss der Eltern zurückkehren zu können.

 

Mit einem Besuch ins polnische Swinemünde, der Ostseetherme in Heringsdorf und der berühmten Seebrücke in Ahlbeck sowie einem Fahrradausflug zum Fußballgolf nach Zinnowitz gingen die acht Tage auf Usedom für alle Mitreisenden viel zu schnell vorbei. Am letzten Tag hatte es dann auch der Wettergott sehr gut gemeint und ein Strandbesuch mit Baden und Sonnen ermöglicht, ehe der Abschlussabend nahte. Glücklich, mit neuen Freunden im Gepäck und vielen bereichernden Eindrücke durch die jugendgerechten Angebote machte sich die Gruppe auf den Heimweg. Das Motto der Freizeit Berlin und Ostsee: “Dit jefällt ma” konnte von allen nur bestätigt werden.

 

Um auch nach der Sommerfreizeit noch in Kontakt zu bleiben und die Zeit bis zur nächsten Reise zu überbrücken, haben die Betreuer der Stadtteilbüros den Wunsch aller Teilnehmenden mit ins Jugendprogramm aufgenommen und bieten jetzt einmal im Monat einen “Werwolfabend”, das beliebteste Spiel der gesamten Freizeit, an. Hier sind natürlich alle interessierten Jugendlichen aus Viernheim herzlich eingeladen vorbeizuschauen und mitzumachen.

 

Weitere Informationen zum neuen Jugendprogramm können Interessierte nach den Ferien auf der Homepage der Stadt Viernheim einsehen.