Gleichstellungsbüro: Internationales FrauenCafé mit Filmvorführung „Nur eine Frau“
Viernheim (Stadt Viernheim) – Am Montag, den 21. November 2022 um 15 Uhr öffnet das Internationale FrauenCafé (IFC) das letzte Mal in diesem Jahr im Treff im Bahnhof (Friedrich-Ebert-Straße 8) seine Türen. Da der Monat November unter dem Motto „Nein zu Gewalt an Frauen und Mädchen“ steht, wird der Film „Nur eine Frau“ gezeigt. Die Filmbiographie handelt vom Leben der deutsch-kurdischen Berlinerin Hatun „Aynur“ Sürücü, die einem sogenannten „Ehrenmord“ durch einen ihrer Brüder zum Opfer fällt. Trotz des schweren Themas freut sich das Internationale FrauenCafé auf viele interessierte Frauen und gerne auch Männer. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich.
Der Begriff „Ehrenmord“ wie an Hatun Sürücü ist laut einer Studie des Bundeskriminalamtes kein Einzelfall, sondern einer von einem Dutzend Tötungsdelikten, die pro Jahr in Deutschland „im Kontext patriarchalisch geprägter Familienverbände“ verübt werden. Vielen Deutschen wurde erst durch die Medienberichte über diesen Fall der Begriff geläufig. Die Geschichte sorgte 2005 bundesweit für Entsetzen, und der Begriff „Ehrenmord“ prägte fortan die Debatten über Integration und Parallelgesellschaft (Quelle: Wikipedia.org).
Anmeldungen sind telefonisch unter 988-364 oder per E-Mail unter gleichstellungsbuero@viernheim.de möglich.
Zum Film
Der Film zeigt die wahre Geschichte einer lebenshungrigen jungen Frau. Emotional und eindringlich lässt Regisseurin Sherry Hormann (Wüstenblume) in „Nur eine Frau“ Aynur selbst zu Wort kommen und die Geschichte ihres eigenen Lebens und ihres Todes erzählen.
Mitten in Berlin wird Aynur (Almila Bagriacik) von ihrem Bruder Nuri (Rauand Taleb) auf offener Straße erschossen. Arglos hat sie ihn zur Bushaltestelle begleitet, wenige hundert Meter entfernt in der Wohnung schläft ihr fünfjähriger Sohn Can. Wie ist es zu dieser Tat gekommen? In „Nur eine Frau“ erzählt Aynur ihre Geschichte. Es ist die Geschichte einer selbstbewussten jungen Frau, die das Leben liebt und die genau weiß, wie sie es leben möchte.
Sie entflieht der Gewalt in ihrer Ehe und lässt sich auch von ihren Brüdern und Eltern nicht vorschreiben, was sie zu tun hat. Sie sucht sich und Can eine eigene Wohnung, macht eine Lehre, geht aus und lernt neue Freundinnen und Männer kennen. Sie weiß, dass sie sich damit gegen die Traditionen ihrer Familie stellt und sich selbst in Gefahr bringt, doch ihr Drang nach Freiheit ist größer. Bis die Beleidigungen und Drohungen ihrer Brüder immer ernster werden. Und es irgendwann zu spät ist (www.nureinefrau-derfilm.de)