Fachvortrag zur Einteilung und Therapie dementieller Erkrankungen mit anschließender Expertenrunde
Tülay Schneider, Beate Preuss, Andrea Winkler, Mohamad Wahed
Foto: Dementznetz Viernheim
Viernheim (Stadt Viernheim) – Rund 60 Personen sind der Einladung des Demenznetz Viernheim gefolgt und haben am Dienstag den 22.10.24 dem Vortrag „Einteilung und Therapien von dementiellen Erkrankungen“ aufmerksam gelauscht. Dem Referenten Mohamad Wahed ist es gelungen, dieses komplexe Thema gut und verständlich zu erklären. Herr Wahed ist Facharzt für Neurologie und seit März 2023 in der „Praxis für Neuorologie & Psychiatrie ZNS“ in Viernheim tätig.
In seinem Vortrag hat Herr Wahed, mit fundiertem Fachwissen, die verschiedenen Formen von Demenzerkrankungen sowie die entsprechenden Therapiemöglichkeiten erläuterte. Es wurde ausführlich auf die Unterscheidung der einzelnen Demenzformen hingewiesen.
Dazu gehören unter anderem, die wohl bekannteste Form, die sogenannte Alzheimer-Demenz, die vaskuläre Demenz und auch einige seltener vorkommende Formen. Zudem gibt es eine Unterscheidung in primäre und sekundäre Demenz. Hier wurde schnell klar – Demenz ist nicht gleich Demenz. Und genau aus diesem Grund,
betonte Herr Wahed mehrfach, dass bei einem Verdacht auf Demenz es extrem wichtig ist, dass die betroffene Person zum Arzt geht und die genaue Ursache bzw. Form der Demenz diagnostiziert wird. Denn nur auf der Grundlage einer genauen Diagnose können dann auch die passgenauen Therapien durchgeführt werden.
Dabei stellte er sowohl medikamentöse als auch nicht-medikamentöse Behandlungsformen vor. Eine vollständige Heilung z.B. einer Alzheimer Demenz ist bis heute nicht möglich. Aber die Therapien können den Krankheitsverlauf verlangsamen und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern.
Im Anschluss an den Vortrag folgte eine ausführliche Fragerunde, in der sich das Publikum aktiv mit den anwesenden Experten austauschen konnte. Neben Mohamad Wahed standen auch Beate Preuss vom SeniorenBüro der Stadt Viernheim und Andrea Winkler von den Johannitern. Ergänzt wurde die Runde noch durch Tülay Schneider, die als private Seniorenbetreuerin und ausgebildete Validationsanwenderin, das Demenznetz schon seit Jahren ehrenamtlich mit ihrem Fachwissen unterstützt.
Die Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer drehten sich insbesondere um konkrete Unterstützungsangebote für Angehörige, den Zugang zu Pflegeleistungen sowie den teilweise schwierigen Umgang mit den Demenzpatienten. Die gut gefüllte Kulturscheune und die vielen Fragen machten erneut deutlich, wie wichtig und präsent das Thema Demenz für viele Menschen ist. Aus diesem Grund wird das Demenznetz Viernheim auch nicht müde, immer wieder solch wertvolle Vorträge zu organisieren und das Thema Demenz weiterhin in die Öffentlichkeit zu tragen.
Für weitere Fragen steht das Demenznetz Viernheim unter der Nummer 06204 988 239 zur Verfügung.