Partnerschaft Silly & Viernheim
Foto: AvH

Europaschule AvH & Francophonie Diplôme d’Études de Langue Française: Chapeau!
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Viernheim (AvH) – Auch 2025 wurden wieder offizielle DELF-Zertifikate (des Diplôme d’Études de Langue Française ) direkt aus Paris an der Alexander-von-Humboldt-Schule verliehen, diesmal der Niveau-Stufen A1 bis sage und schreibe B2, gemäß der Skala A1+2, B1+B2, C1+C2.

In der AG bereiteten sich die Schülerinnen und Schüler anhand von Testbögen kontinuierlich auf die Prüfungsanforderungen im Bereich Hören, Lesen, Schreiben und Sprechen vor, und in jeder Sitzung konnte auch aus einem Strauß von Möglichkeiten zur Aktualität oder französischen Sprache und Kultur ausgewählt werden. Schließlich ging es mit dem hessischen Schulausflugticket am 17. März nach Mainz, wo nach einem Gang vom Südbahnhof durch die Stadt, u.a. am Theater, am Gutenberg-Denkmal und am Fastnachtsbrunnen vorbei, das Institut Français aufgesucht wurde. Dort bestritten die Prüflinge die 5- bis 20-minütigen dialogischen Sprechprüfungen mit Muttersprachlern mit Bravour. In der Jury befand sich auch FranceMobil-Lektorin Éliévine, die Ende Oktober 2024 mehrere Klassen der AvH besucht und die französische Sprache anhand abwechslungsreicher Spiele veranschaulicht hatte; ihr wurde quasi über den Gang zugewunken.

Am Samstag 29.03. fanden dann die schriftlichen Prüfungen im Schulhaus statt, betreut von Simone Münch und Christina Rothe. Auch diesmal wurden die Prüfungen dankenswerterweise wieder vom Förderverein der AvH gesponsert.

Mit Beginn des Notenschlusses am 18. Juni 2025 ging es früh morgens wieder mit einem voll besetzten Bus der Viernheimer Firma HolgerTours in Richtung Place Étoile, begleitet von Simone Münch, Teresa Pierro und Christina Rothe. Nach einem kurzen Gang in die Innenstadt mit einer ersten Überquerung der Ill wurde gemeinsam das in der jetzigen Form ab dem 12. Jahrhundert erbaute Münster mit seiner astronomischen Uhr erkundet. Daraufhin erhielten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 7 bis 12 eine Stadtrallye mit abwechslungsreichen Fragen etwa zum Elsässerditsch, zum aktuellen Frankreich oder auch zur Geschichte, bei denen auch die Kreativität herausgefordert wurde. Die Bestleistungen wurden mit kleinen Preisen gewürdigt. Danach wurde als eine Option das Europaparlament erkundigt, wo anhand der Sitzungszeit Reden im Plenarsaal in einer EU-Mitgliedssprache gelauscht werden konnte, oder es bestand noch mehr Zeit im Zentrum auf den Spuren der deutsch-französischen Geschichte, Kunst und Kultur zu wandeln. Auch auf dem Rückweg ertönte wieder vielfältige zeitgenössische wie nostalgische Musik der Francophonie, ergänzt von kleinen Gesangseinlagen mit Jahrgang 7. Jamais deux sont trois! Dieses Europaschulprojekt fand im Schuljahr 2023/24 durch die Initiative von Nadine Zimmermann erstmals statt, und aller guten Dinge sollen hier mehr als drei gewesen sein. 

Am 10.09.2025 fanden wieder Vorträge von Lehrerkollege Bouma Bazié aus der Partnergemeinde Silly an der Alexander-von-Humboldt-Schule statt. Dies war möglich, da der Unterrichtsbeginn in Burkina Faso später erfolgt. Der Aspekt der Francophonie hatte 2023 Französischlehrerin Christina Rothe auf den Plan gerufen, welche den Informationen auch diesmal gebannt lauschte. Da neben einem Französischkurs weitere Lerngruppen der Jahrgänge 12 und 10 das Publikum waren, sprach Bouma, wie er sich selbst vorstellte, einwandfrei Deutsch mit einzelnen französischen Elementen, da er seinerzeit eine Ausbildung in seiner ‚zweiten Heimat‘ absolviert hatte. Die vom pensionierten Lehrer Manfred Weidner von FOCUS e.V. auch medial begleiteten Vorträge dürften die Schülerschaft auf allen Ebenen erreicht haben, rational wie emotional. Westafrika rückte ganz nah, ob anhand seiner ‚aufrichtigen Menschen‘ mit ihren auf dem Land noch sehr definierten Rollen und Aufgaben, seiner verschiedenen Religionen, seiner geographischen Begebenheiten, seines sich verändernden Klimas, v.a. im Bereich der Sahel-Zone, seiner Bräuche und Sitten usw.. Natürlich ging es auch um die Schule hier und dort und die Rolle des Französischen angesichts mehr als sechzig verschiedener Sprachen. Nun dürften alle Schülerinnen und Schüler wissen, wie man Ouagadougou ausspricht und wieso der Brunnenbau auch im Jahr 2025 von unschätzbarer Bedeutung ist. Wie lokal global kooperiert und voneinander gelernt werden kann, also ganz direkt und auf Augenhöhe, daran dürfte nach diesen Vorträgen niemand mehr zweifeln. Für Kinder und Jugendliche bietet das Programm Focus Junior auf der Homepage weitere vielfältige Einblicke aus erster Hand: https://focus-viernheim.de