Erste Niederlage im Jahr 2025 – FCK beim neuen Tabellenführer HSV chancenlos – HSV-Stürmer Selke trifft doppelt
Kaiserslautern (Wunderle) – Vorbei ist sie – die Serie der ungeschlagenen Spiele im Jahr 2025 für den 1. FC Kaiserslautern. Die Pfälzer gingen im Topspiel beim bis dato punktgleichen Hamburger SV förmlich unter und unterlagen dem nun neuen Spitzenreiter aus der Hansestadt mit 0:3. Der HSV war in allen Belangen dem FCK überlegen und zeigte den Lauterern die Grenzen auf – zugleich unterstrichen die „Rothosen“ eindrucksvoll ihre Ambitionen, nach dem Bundesligaabstieg im Jahr 2018 endlich wieder in die höchste deutsche Spielklasse aufzusteigen.
Rund 7000 FCK-Fans begleiteten ihre Mannschaft am Freitagabend zum Gastspiel in den Norden, in der der HSV von Beginn die Initiative übernahm, während die Gäste aus der Pfalz auf Kontersituationen lauerten. Nennenswerte Chancen waren in der ersten Viertelstunde auf beiden Seiten nicht zu verzeichnen. In der 18. Minute war HSV-Topstürmer Selke per Kopf zur Stelle, FCK-Torwart Krahl lenkte den Ball über die Latte. Die Lautrer Angriffsbemühungen waren harmlos und verpufften, auf der anderen Seite gelang es dem HSV auch nicht, trotz hoher Ballbesitzphasen und insgesamt 10 Eckbällen in den ersten 35 Minuten Kapital zu schlagen. In der 42. Minute war es dann aber so weit: Selke verarbeitete den Ball nach einer Flanke von Mikelbrencis gekonnt mit der Brust und schob platziert zur verdienten 1:0-Führung ein. Anschließend folgte die beste FCK-Phase. Zunächst hatte Wekesser in der 44. Minute den Ausgleich auf dem Fuß, der nach Yokota-Vorlage völlig freistehend nur das Außennetz traf. Sirch, einer der wenigen Lautrer in Normalform, prüfte in der Nachspielzeit der 1. Halbzeit nach einem Eckball HSV-Keeper Heuer Fernandes.
Die Mehrheit der 57 000 Zuschauer hatte sich in der 52. Minute über ein weiteres Tor von Selke zu früh gefreut, denn nach Abseitssituation wurde dieses per Videobeweis zurückgenommen. In der 65. Minute zählte Selkes Tor allerdings. Der sich in Topform befindende Stürmer wurde von Reis bedient, ließ FCK-Abwehrspiele Elvedi stehen und baute die Führung auf 2:0 aus. Lauterns Trainer Markus Anfang reagierte und brachte mit Hanslik und Redondo frische Kräfte, u.a. für den wirkungslosen FCK-Torjäger Ache. Die beiden eingewechselten Spieler machten gleich auf sich aufmerksam. Hanslik steckte auf Redondo durch, dessen Schuss in der 75. Minute am langen Pfosten vorbeirauschte. Die endgültige Entscheidung fiel dann in der 78. Minute: Hamburgs Baldé zog unbedrängt in den Sechzehner, wurde von FCK-Defensivmann Bauer nicht gestellt und ließ Torwart Krahl alles andere als gut aussehen – der Schuss aufs kurze Eck wäre sicherlich haltbar gewesen. Nach der auch in der Höhe mehr als verdienten 3:0-Führung tauchten die Pfälzer in der 80. Minute wieder im HSV-Strafraum auf, Hansliks artistischer Fallrückzieher flog dabei übers Tor. Dem HSV boten sich derweil weitere Chancen, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben, aber Mikelbrencis verzog knapp (86.) und bei Königsdörffers Treffer stand Mitspieler Karabec im Abseits – wieder griff hierbei der Videoschiedsrichter ein und annullierte zum zweiten Mal einen HSV-Treffer.
Der FCK bleibt – aufgrund der Ergebnisse der anderen Partien – trotz der Niederlage und des schwachen Auftretens auf dem 3. Tabellenplatz. Den Pfälzern bietet sich am kommenden Samstag um 13:00 Uhr im Fritz-Walter-Stadion die Chance, gegen Schlusslicht Jahn Regensburg in die Erfolgsspur zurückzukommen. Die Gäste sind zum Siegen verdammt. Bei einem FCK-Sieg würden sich die Roten Teufel 10 Spieltage vor Saisonende weiterhin oben festsetzen und weiter mitmischen im weiterhin engen Aufstiegsrennen.