Hier wird ab kommenden Montag gebaut: Brückenbauwerke Vie25, Vie32 und Vie D-11 am Alten Weinheimer Weg 48.
Foto: Stadt Viernheim
Direkt vor der Landmetzgerei Hoock: Die Brücke Vie24 ist stark beschädigt und wird aktuell zusätzlich durch Lastverteilplatten gesichert.
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Viernheim (Stadt Viernheim) – Vier sanierungsbedürftige Brückenbauwerke im ländlichen Raum werden ab kommenden Montag, 29. September 2025, durch Rohrdurchlässe ersetzt. Damit startet die Stadtverwaltung Viernheim ein weiteres zielgerichtetes Infrastrukturvorhaben, das sowohl die Verkehrssicherheit als auch den baulichen Zustand langfristig verbessert.

 

Betroffen sind die Bauwerke Vie24 Am Wiesenweg sowie Vie25 und Vie32 und Vie D-11 entlang des Alten Weinheimer Wegs in unmittelbarer Nähe Aussiedlerhofs, Hausnummer 48. Alle vier weisen so gravierende bauliche Mängel auf, dass eine Sanierung wirtschaftlich nicht mehr vertretbar ist.

 

Deutliche Schäden machen Ersatz notwendig

Besonders kritisch ist die Situation am Bauwerk Vie24, das direkt vor der Landmetzgerei Hoock liegt. Aufgrund unzureichender Tragfähigkeit musste es bereits mit Lastverteilplatten gesichert werden. Auch an den Bauwerken Vie25 und Vie32 zeigen sich deutliche Schäden am Mauerwerk. Das Betonrohr von Vie D-11 – mit einem Innendurchmesser von rund 50 Zentimetern – ist sogar teilweise eingestürzt und nicht mehr vollständig durchlässig.

 

Die betroffenen Brücken liegen entlang wichtiger Wege, die täglich von Spaziergängerinnen und Spaziergängern, Radfahrenden und landwirtschaftlichem Verkehr genutzt werden. Auch Anlieger sind auf funktionierende Querungen angewiesen, um Hofstellen, Gärten oder Felder zu erreichen. „Ziel der Maßnahme ist es daher, nicht nur bauliche Mängel zu beseitigen, sondern den Erhalt dieser Verkehrsverbindungen langfristig abzusichern“, heißt es aus dem Amt für Stadtentwicklung und Umweltplanung, dass das Projekt betreut.

 

Zukunftsfähige Lösung durch Verrohrung

Anstelle einer kostenintensiven Sanierung werden die alten Bauwerke durch eingebettete Stahlbetonverrohrungen mit einem Innendurchmesser von etwa 1,20 Metern ersetzt.

 

Diese Bauweise ist nicht nur langlebiger und wartungsärmer, sondern auch wirtschaftlicher als herkömmliche Brückenkonstruktionen. Eine Besonderheit stellt die geplante Zusammenlegung von Vie25 und Vie D-11 durch einen gemeinsamen Schacht dar. Damit können die bisherigen Stützwände am Bauwerk Vie25 entfallen, was langfristig gesehen Kosten spart. Gleichzeitig wird der Artenschutz durch Tageslichteinfall im Verrohrungsbereich berücksichtigt. Die Kosten der Gesamtmaßnahme belaufen sich auf rund 500.000 Euro brutto.

 

Die Fertigstellung ist bis Ende Februar 2026 geplant. Aufgrund der räumlichen Nähe der vier Bauwerke ist eine zeitgleiche Umsetzung vorgesehen. So können Synergien genutzt und die Bauabwicklung effizienter gestaltet werden. Während der Bauzeit ist insbesondere im Bereich des Alten Weinheimer Wegs mit zeitweisen Vollsperrungen zu rechnen. Die Stadtverwaltung bittet um Verständnis für die vorübergehenden Einschränkungen. Umleitungen werden frühzeitig bekanntgegeben und ausgeschildert.