Foto: AvH
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Viernheim (P.Reißfelder) – Am 10. Dezember 2025 besuchte der Autor Daniel Gebhart die Alexander-von-Humboldt-Schule und las vor den Klassen 8aH, 9cR, 9aG und 9bG aus seinem autobiografischen Werk. Gebhart, der in Landau in der Pfalz aufwuchs, erzählte offen und eindrucksvoll von seiner schwierigen Kindheit, frühem Kontakt mit Alkohol und Drogen, gescheiterten Schul- und Ausbildungswegen und seiner langen Suche nach Halt.

Bereits im Alter von zehn Jahren begann er, Alkohol und Zigaretten zu konsumieren, um in einer Clique anerkannt zu werden. Fehlstunden, Konflikte und schließlich die Unterbringung in einer Einrichtung für schwer erziehbare Jugendliche prägten seine Jugend. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren, wie Gebhart später in gefährliche Strukturen abrutschte, Drogen verkaufte, straffällig wurde und zeitweise ohne festen Wohnsitz lebte.

Besonders eindrücklich schilderte er, wie er im Alter von 17 Jahren erfuhr, dass seine Freundin ein Kind erwartete. Dieser Moment wurde zum Wendepunkt seines Lebens: „Ich wollte meinem Kind ein besseres Leben ermöglichen“, erklärte er. Es folgte ein harter Entzug, Rückfälle, eine schwere Psychose – doch Schritt für Schritt gelang ihm der Ausstieg.

Heute ist Daniel Gebhart erfolgreicher Autor und liest bundesweit an Schulen, um Jugendliche für die Gefahren von Alkohol und Drogen zu sensibilisieren. Sein Appell an die Schülerinnen und Schüler war klar:

„Drogen sind keine Lösung. Findet Ziele, die euch wichtig sind. Und sucht euch Menschen, die euch stärken.“

Im Anschluss an die Lesung hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, Fragen zu stellen, etwa nach dem Entzug, nach seiner schwersten Droge oder nach dem Umgang seiner Familie mit seiner Vergangenheit. Gebhart antwortete offen, ehrlich und wertschätzend. Viele Schülerinnen und Schüler zeigten sich tief beeindruckt von seinem Mut, seiner Offenheit und seinem Weg aus der Sucht.

Wir bedanken uns herzlich bei Daniel Gebhart für seinen Besuch und die intensive, bewegende Begegnung.

Interessierte können ihm auf Instagram @strassenstaub folgen.