Kunstverein Viernheim: „Denn sie hatten keine Herberge“ – Kunstinstallation und Andacht an der Apostelkirche


Viernheim (Kunsthaus) – Vom 11. bis 14. Dezember 2025 wird der Performance-Künstler und Bildhauer Thomas Putze in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Viernheim eine außergewöhnliche Kunstinstallation auf der Grünfläche an der Apostelkirche realisieren. Unter dem Titel „Keine Herberge“ entsteht direkt unter der großen, schirmförmigen Eibe seine persönliche Interpretation moderner Krippenfiguren – live und offen für alle, die den kreativen Prozess miterleben möchten.
Ab Donnerstag, 11. Dezember, sind Bürgerinnen und Bürger eingeladen, Materialspenden für das entstehende Kunstwerk vorbeizubringen, allerdings nur nach vorheriger Absprache mit dem Künstler. Geeignet sind unter anderem Stühle, Bretter, Latten, Schrankteile, Rohre, leichte Blechteile oder ähnliches Sperr- und Restholz. Putze verarbeitet die Materialien vor Ort zu neuen Figuren und Geschichten.
Ein besonderer Höhepunkt ist die Andacht am Samstag, 13. Dezember, um 15 Uhr vor der Apostelkirche. Dazu laden Thomas Putze und Dorothea Busalt, Gemeindereferentin der Katholischen Pfarrei Hl. Johannes XXIII., herzlich ein. Im Mittelpunkt steht die Frage: Was bedeutet es, keine Herberge zu haben? Nicht nur in der biblischen Weihnachtsgeschichte, sondern auch in unserer heutigen Welt gibt es viele Menschen, deren Lebenswege davon erzählen. Die Andacht wird geprägt von Impulsen, Texten, Musik, Liedern und Gebet – offen für Kinder und Erwachsene aller Konfessionen.
Wie einst die Heilige Familie unterwegs war, entsteht auch dieses Kunstprojekt unter freiem Himmel und ohne festen Raum. Dennoch soll ein Werk wachsen, das in die Stadt hineinwirkt und Menschen berührt. Thomas Putze greift dabei auch auf Kontakte und Kooperationen aus dem vergangenen Jahr zurück – etwa zum AWO Kinderdörfel, dessen musikalische Beiträge ebenfalls in die Aktion einfließen.
Die entstehenden Figuren und Installationen laden kurz vor dem Weihnachtsfest dazu ein, über Heimat, Verlust und neue Wege nachzudenken – unmittelbar im öffentlichen Raum und für alle zugänglich.


