FCK bleibt in englischer Woche ungeschlagen – Über 10 000 FCK-Fans sorgen in Düsseldorf für Heimspielatmosphäre – Pokalachtelfinale erreicht und Remis in Düsseldorf
Kaiserslautern (C.Wunderle) – Drei Spiele binnen einer Woche – und der 1. FC Kaiserslautern bleibt zumindest ungeschlagen, auch wenn in Düsseldorf mehr drin gewesen wäre als das erreichte 1:1-Unentschieden und daher nach dem Spielende im Lager des FCK auch Enttäuschung vorhanden war. Mindestens 10 000 FCK-Fans, manche Beobachter sprachen gar von rund 12 000 Pfälzer Schlachtenbummlern, sorgten in der Düsseldorfer Arena für eine großartige Stimmung und ließen FCK-Idol Fritz Walter hochleben – 105 Jahre wäre der ehemalige Mannschaftskapitän der Weltmeisterelf von 1954 am vergangenen Wochenende geworden.
Es war das Wiedersehen mit Ex-Trainer Markus Anfang, der seit einigen Wochen das Traineramt bei der Fortuna innehat. Die ersten 45 Minuten waren, was Großchancen betraf, eher ereignisarm. Mit zwei Distanzschüssen durch Kunze (19.) und dem wiedergenesenen Torjäger Prtajin (21.) näherten sich die Roten Teufel langsam dem Düsseldorfer Gehäuse an. Die Lauterer hatten das Chancenplus auf ihrer Seite, ohne letztendlich die ganz große Gefahr auszustrahlen – so war Skyttäs Abschluss (29.) leichte Beute von Fortuna-Keeper Kastemaier und in der 33. Minute verzog Prtajin überhastet. Die erste nennenswerte Toraktion der Hausherren dann in der 43. Minute: El Azzouzi hämmerte volley den Ball knapp über den Torbalken. Nach einer chancenarmen ersten Halbzeit, in der beide Teams noch das Risiko scheuten, ging es in die Pause.
In der 52. Minute lenkte Kastenmaier Prtajins Kopfball knapp über das Tor – es sollte der Auftakt sein für eine höhepunktreichere zweite Spielhälfte. Nach einem Foul an Skyttä war es Luca Sirch, der den fälligen Freistoß aus 22 Metern sehenswert zur Führung versenkte. Die Stimmung im Gästeblock explodierte, vor allem, als Leon Robinson fünf Minuten später den Ball mit der Brust über die Linie drückte und zum vermeintlichen 2:0 erhöhte. Doch der Videoschiedsrichter griff ein – nach einer wieder äußerst langen Prüfzeit von fünf Minuten wurde der Lautrer Treffer aufgrund einer vermeintlichen Abseitsposition bei Vorlagengeber Pratjin zurückgenommen – eine extrem knappe und bittere Entscheidung für die Pfälzer Gäste, die durch die lange Unterbrechung auch etwas aus dem Rhythmus gebracht wurden. Düsseldorf hatte in der 74. Minute die Chance zum Ausgleich – El Azzouzis Kopfball war aber sichere Beute von Simon Simoni im Lautrer Tor, der den erkrankten Krahl vertrat. Und dann kam es so, wie bereits im Heimspiel gegen Nürnberg geschehen: Der FCK bekam den Ball im eigenen Strafraum nicht geklärt, Fortunas Suso schlenzte diesen per Sonntagsschuss unhaltbar in den Winkel – wieder einmal der späte Ausgleich. In der Nachspielzeit hatte Heyer gar den Führungstreffer für Düsseldorf auf dem Fuß, traf das runde Leder jedoch nicht richtig. So trennten sich beide Teams am Ende mit einem leistungsgerechten Unentschieden, mit dem die Gastgeber besser leben konnten. Trotzdem hält der FCK den Anschluss im oberen Tabellendrittel und steht mit nun 20 Punkten aus elf Partien ordentlich da.
Und im DFB-Pokal zogen die Pfälzer nach einem glanzlosen und tristen 1:0-Pokalerfolg unter der Woche bei der Spvgg Greuther Fürth ins Achtelfinale ein. Nathan Skyttä erzielte nach einer abgefälschten Ritter-Flanke den entscheidenden Treffer in der 12. Spielminute. Der FCK darf nach der Auslosung am Sonntagabend nach Berlin reisen. Das Duell gegen die Berliner Hertha gab es bereits in der Pokalsaison 2023/2024 – der FCK gewann damals dort das Viertelfinale und zog bekanntlich ins Finale ein. Vielleicht gar kein so schlechtes Omen für die Elf von Trainer Torsten Lieberknecht.
Aber zuerst gastieren die Hauptstädter am kommenden Samstagabend auf dem Betzenberg – aktuell rollen die vor der Saison hoch gehandelten Berliner nach verpatztem Saisonstart das Feld von hinten auf und sind gut in Form. Der FCK will seine Erfolgsbilanz zuhause bewahren und ausbauen. Anpfiff ist um 20:30 Uhr im Fritz-Walter-Stadion.


