Wahres Feuerwerk in der 1. Halbzeit – Drei Kopfballtore stellen Weichen früh auf Sieg – FCK klettert in der Tabelle auf Rang 4


Kaiserslautern (C.Wunderle) – Welch eine furiose erste Halbzeit! 46 079 Zuschauer auf dem Betzenberg trauten ihren Augen nicht, welches Feuerwerk ihre Männer in Rot am Freitagabend gegen Preußen Münster auf dem Platz abbrannten. Nach 24 Minuten hieß es bereits 3:0 für den FCK– die Weichen waren früh auf den dritten Heimsieg der noch jungen Saison gestellt. Am Ende stand ein standesgemäßer 4:1-Heimsieg zu Buche.
Trainer Torsten Lieberknecht vertraute der Anfangsformation, die zuvor in Fürth einen klaren Auswärtssieg eingefahren hatte – Neuzugang Emreli wurde wieder nicht in den Kader nominiert, und Kapitän Marlon Ritter nahm zunächst wieder auf der Bank Platz.
Die Roten Teufel waren von der ersten Sekunde an präsent, die Körpersprache stimmte. Die spielstarken Gäste wurden mit druckvollem Pressing gleich unter Druck gesetzt. Dem FCK gelang es immer wieder, mit zahlreichen Flanken Torgefahr auszustrahlen.
Bereits in der vierten Minute hatten die Betze-Fans den Torschrei auf den Lippen, als Skytää nach Alidou-Hereingabe den Pfosten anvisierte. Sehenswert die Führung in der siebten Minute: Sahin flankte butterweich, Prtajin vollendete per Flugkopfball zum frühen 1:0. Die Pfälzer ließen durch hohes Anlaufen die Gäste nicht ins Spiel kommen und gingen mit ihrer Spielweise hohes Risiko ein, teilweise wurde in der letzten Linie Mann-gegen-Mann verteidigt. Die Belohnung dafür folgte prompt – diesmal flankte Haas auf Prtajin, der per Kopf auf Skytää querlegte. Der junge Finne ließ sich die Chance diesmal nicht entgehen und köpfte nach 17 Spielminuten zur 2:0-Führung ein. Münster setzte ihren ersten Offensivakzent dann in der 21. Minute, doch Batista Meiers Schuss verfehlte das Lautrer Gehäuse. Im Gegenzug bot sich Alidou nach Sahin-Hereingabe die Chance auf den dritten FCK-Treffer. Dieser gelang – wieder per Kopf – Prtajin, der eine Flanke des sehr überzeugenden Franzosen Joly verwertete – mit freundlicher Mithilfe von Preußen-Torwart Schenk. Bis zur Halbzeitpause passierte in einer intensiv geführten Partie dann auf beiden Seiten nicht mehr viel – die FCK-Fans verabschiedeten mit frenetischem Applaus ihre Mannschaft in die Katakomben.
Gästetrainer Ende brachte mit Vilhelmsson eine neue Offensivkraft, der gleich gefährlich in Aktion trat – FCK-Abwehrspieler Kim klärte in höchster Not. Münster wollte den Anschlusstreffer und wurde dann in der 50. Minute belohnt – Vilhelmsson überwand nach Vorlage von Batista Meier FCK-Schlussmann Krahl. Ein weiterer Schuss des Gästetorschützen strich in der 58. Minute knapp am Tor der Roten Teufel vorbei. FCK-Trainer Lieberknecht reagierte und brachte unter anderem Marlon Ritter ins Spiel. Dessen Eckball in der 64. Minute war Ausgangspunkt des entscheidenden vierten Lauterer Treffers. Joly brachte den Ball nochmal gefährlich in den Münsteraner Strafraum, wo wieder Prtajin goldrichtig stand und den Ball zum 4:1 in die Maschen hämmerte – das fünfte Tor des FCK- Stürmers aus den letzten beiden Partien, dem in der letzten Minute der Partie fast ein weiterer Treffer gelungen wäre – sein strammer Schuss konnte Schenk jedoch parieren. Münster, deren Team trotz des Rückstandes nicht zusammenfiel, hatte in der Nachspielzeit in Person von ter Horst die letzte Torraumszene, die Krahl jedoch entschärfen konnte.
So schnell kann es im Fußball gehen: Vor gut drei Wochen war die Stimmung im FCK-Umfeld – nach zum Teil ganz schwachen Darbietungen – am Kippen. Kaum vorstellbar, was passiert gewesen wäre, wenn der FCK das vorletzte Heimspiel in der Schlussphase nicht noch in einen Sieg umgemünzt hätte – vielleicht ein Schlüsselmoment in der noch jungen Saison.
Jetzt ist der FCK – nach nun vier Siegen aus sechs Partien – nicht nur punktemäßig mehr als im Soll. Auch die Formkurve zeigt deutlich nach oben. Am kommenden Samstag geht es zum SC Paderborn – dort will der FCK im Vergleich zum letzten Gastspiel versuchen, etwas Zählbares aus Ostwestfalen mitzunehmen. Anpfiff ist um 13:00 Uhr.