Foto: Elena Barba
Foto: Elena Barba

Mannheim (Stadt Mannheim) – Beim diesjährigen 10. Regenbogenempfang der Stadt Mannheim stand die Sicherheit queerer Menschen im Mittelpunkt. Rund 200 Gäste aus der queeren Community, Stadtgesellschaft, Politik und Verwaltung kamen am Dienstagabend (8. Juli 2025) im Florian-Waldeck-Saal der Reiss-Engelhorn-Museen zusammen, um gemeinsam ein sichtbares Zeichen für Vielfalt, Respekt und Solidarität zu setzen.
 
Oberbürgermeister Christian Specht betonte die besondere Bedeutung des Regenbogenempfangs für Mannheim: „Heute feiern wir nicht nur Vielfalt, sondern machen in Zeiten zunehmender Ressentiments auch deutlich: Queeres Leben gehört in die Mitte dieser Stadt – mit Respekt, Sichtbarkeit und Sicherheit.“
 
Bei der Veranstaltung wurde das zehnjährige Bestehen des Transtreff-Mannheim gewürdigt. Der Transtreff bietet seit 2015 als Selbsthilfegruppe einen geschützten Raum für trans Personen und deren Angehörige. Mit dem Austausch auf Augenhöhe, Selbststärkung und gegenseitiger Unterstützung leistet die Gruppe einen wichtigen Beitrag für Teilhabe und gesellschaftliche Anerkennung.
 
Ein weiterer Schwerpunkt war die neue stadtweite Kampagne „Gemeinsam sicher sichtbar – für die Sicherheit queerer Menschen in Mannheim“, die als Teil des Projekts „Mannheims Verbündete“ auf die Sicherheit von queeren Menschen aufmerksam macht. „Sichtbare Verantwortung ist das stärkste Zeichen, das wir senden können. Die Kampagne ruft uns alle auf, aktiv Verbündete zu sein – in der Verwaltung, bei der Polizei, im Sport, in der Bahn, im Alltag“, so Oberbürgermeister Specht, der sich selbst persönlich an der Kampagne beteiligt.
 
In einer Diskussionsrunde wurden die Herausforderungen und Bedürfnisse queerer Menschen in Mannheim thematisiert. Ein wichtiger Meilenstein war die Einbeziehung queerer Perspektiven in die städtische Sicherheitsbefragung seit 2020. Diese Datenbasis ermöglichte belastbare Erkenntnisse zum subjektiven Sicherheitsgefühl queerer Menschen in der Stadt. Auf dieser Basis wurden in Mannheim verschiedene Maßnahmen umgesetzt, die auch fortlaufend weiterentwickelt werden: Dazu zählen Workshops zur Selbstbehauptung, Fortbildungen für Polizei und städtischen Ordnungsdienst sowie Informationsveranstaltungen.
 
Oberbürgermeister Specht verwies in seiner Rede auf bereits zehn Jahre hauptamtliche LSBTI-Beauftragung in Mannheim und zehn Jahre Mitgliedschaft im Rainbow Cities Network sowie die Ausrufung Mannheims zum LGBTIQ-Freiheitsraum, die der Gemeinderat 2021 beschlossen hat. Diese Entwicklungen seien Ausdruck einer demokratischen Selbstverpflichtung: „Queere Menschen sollen in Mannheim frei leben und aktiv teilhaben können – ohne Angst vor Diskriminierung und ohne das Gefühl, sich ständig erklären zu müssen.“
 
Weitere Informationen zur Kampagne „Gemeinsam sicher sichtbar – für die Sicherheit queerer Menschen in Mannheim“: www.mannheim.de/nachrichten/kampagne-queere-sicherheit