Die Schülergruppe aus Mława mit städtischen Vertretern beim Empfang im Neuen Rathaus
Foto: Stadt Viernheim

Viernheim (Stadt Viernheim) – Die Stadt Viernheim durfte in dieser Woche wieder Gäste aus ihrer polnischen Partnerstadt Mława begrüßen: 24 Schülerinnen und Schüler sowie drei Lehrkräfte der Primary School No. 6 aus Mława verbrachten vom 20. bis 23. Mai 2025 erlebnisreiche Tage in Viernheim im Rahmen des Erasmus+-Austauschprojekts mit der Alexander-von-Humboldt-Schule (AvH).

 

Seit 2019 besteht die Städtepartnerschaft zwischen Viernheim und Mława, die sich seitdem zu einem lebendigen Austausch entwickelt hat und nicht nur institutionelle Beziehungen stärkt, sondern vor allem jungen Menschen interkulturelle Erfahrungen ermöglicht. „Solche Begegnungen sind viel mehr als nur Schulprojekte – sie sind gelebte europäische Werte. Die Jugendlichen lernen voneinander, knüpfen Freundschaften und tragen dazu bei, Brücken zwischen Nationen zu bauen„, betont Erster Stadtrat Jörg Scheidel, der die Gäste aus Mława gemeinsam mit dem Kultur- und Sportamt am vergangenen Mittwoch im Neuen Rathaus begrüßen durfte. „Viernheim ist stolz auf seine internationale Ausrichtung und setzt gezielt auf die Förderung solcher Austauschprogramme.

 

Die polnische Schülergruppe kam zum Gegenbesuch nach Viernheim, nachdem die Viernheimer im November letzten Jahres in Mława zu Gast waren. Unterstützt und begleitet werden die Begegnungen der Schülergruppen durch die städtische Jugendförderung im Rahmen der Betreuung, Leitung von Workshops und bei der Organisation von Aktivitäten außerhalb der Schulen. Bei der diesjährigen Begegnung stand für die 13 bis 14 Jährigen unter anderem die Teilnahme am Unterricht, ein Stadtrundgang, ein Kennenlernprojekt zwischen den deutschen und polnischen Jugendlichen sowie als Höhepunkt die feierliche Verleihung der Europässe am 22. Mai in der Alexander-von-Humboldt-Schule auf dem Programm.

 

 

Die Städtepartnerschaft lebt durch Projekte wie diesen Austausch. Sie machen Europa greifbar und schaffen ein Bewusstsein für gemeinsame Verantwortung und kulturelle Vielfalt„, erklärt Jan Krasko, Leiter des Kultur- und Sportamtes. „Die Zusammenarbeit mit der AvH freut uns sehr, die als Europaschule mit dem Erasmus+ Projekt dieses Engagement vorlebt.

 

Die Europaschule Alexander-von-Humboldt ist bereits seit dem Schuljahr 2023/24 im Erasmus+ Projekt der EU und wird dadurch auch mit EU-Mitteln gefördert. Dadurch ist es möglich, Austausch- und Begegnungsfahrten finanziell und personell sowie mit einem attraktiven pädagogischen Programm zu organisieren. Die derzeitige Schülergruppe der AvH konnte so zurückliegend neben dem Austausch mit Mława auch eine Begegnungsfahrt in die französische Partnerstadt Franconville und nach Finnland durchführen. Das Erasmusprogramm ermöglicht somit auch finanziell benachteiligten Schülerinnen und Schülern und deren Familien, an solchen Begegnungsfahrten teilzunehmen.

 

Der Kontakt zur Schule in Mława wurde 2019 durch das Kultur- und Sportamt vermittelt und seitdem kontinuierlich von den Mitarbeitenden des Stadtteilbüros an der AvH und den zwei Erasmusbeauftragten Lehrkräften Anna Becker und Dirk Tritsch ausgebaut. Neben dem offiziellen Empfang im Neuen Rathaus stand auch ein Besuch weiterer städtischer Einrichtungen auf dem Plan.

 

Lars Prechtl von der städtischen Jugendförderung unterstreicht: „Internationale Jugendarbeit ist für uns nicht nur ein Bildungsauftrag, sondern ein Beitrag zur Friedensarbeit. Es geht darum, jungen Menschen zu zeigen, dass Europa mehr ist als ein politisches Konstrukt – es ist ein Lebensgefühl, das von Respekt, Offenheit und Gemeinsamkeit geprägt ist.

 

Mit dem Schüleraustausch setzt Viernheim ein wichtiges Signal für die Zukunft Europas. Die enge Verbindung mit Mława, die im Jahr 2023 sogar mit der französischen Partnerstadt Franconville in eine Dreierpartnerschaft mündete, wird auch in Zukunft durch neue Projekte und gegenseitige Besuche weiter wachsen.