FCK wahrt Minimalchance auf Relegationsplatz – Glücklicher 2:1-Heimsieg gegen Darmstadt – FCK stärkstes Heimteam der 2. Bundesliga

Kaiserslautern (C.Wunderle) – Ginge es nach der Heimtabelle, würde der FCK auf Platz 1 der 2. Fußball-Bundesliga stehen. Nach einem wenig überzeugenden 2:1-Heimsieg – insbesondere nach einer schwachen 2. Halbzeit – konnten die Roten Teufel zumindest die theoretische Chance auf das Erreichen des 3. Platzes wahren. Zuvor punkteten nahezu alle unmittelbar davor platzierten Konkurrenten dreifach. Nur bei einem Szenario, dass Elversberg und Paderborn ihr letztes Saisonspiel verlieren, Düsseldorf im Magdeburg nicht gewinnt und gleichzeitig der FCK beim Tabellenzweiten 1. FC Köln dreifach punktet, würde der Relegationsplatz erreicht werden können.
Schon jetzt steht aber fest: Die Unterstützung der FCK-Fans in den Heimspielen der Saison 2024/2025 war gigantisch. Ein Schnitt von 46 348 Zuschauern bedeutet der zweitbeste Zuschauerschnitt des FCK überhaupt. Auch beim letzten Spiel auf dem Betze war der Heimbereich ausverkauft.
Die Gäste aus Darmstadt, für die es rein sportlich in der Begegnung um nichts mehr ging, jubelten nach 3 Minuten dank freundlicher Mithilfe von FCK-Schlussmann Krahl. Dessen kapitaler Fehlpass im Aufbauspiel nutzten die Südhessen eiskalt aus. Corredor zog ab, Krahls Abwehr landete direkt vor den Füßen von Marseiler, der zum 0:1 für die Gäste einschob. Der FCK zeigte sich schnell erholt und drängte auf den Ausgleich. In der 10. Minute kam Zimmer im Strafraum der Südhessen zu Fall. Nach langer Videoüberprüfung deutete Schiedsrichter Braun auf den Punkt, Kapitän Ritter verlud Darmstadts Keeper Schuhen – 1:1. Der FCK versuchte es immer wieder mit zahlreichen Flanken, die aber meist ungenau waren – einzig eine Zimmer-Hereingabe auf Hansliks Kopf sorgte gegen Ende der 1. Halbzeit für Torgefahr. Krahl zeigte bei Hornbys Abschluss in der 18. Minute sein Können auf der Linie, wohingegen Flanken und Eckbälle wie in der 32. Minute seine Defizite in der Strafraumbeherrschung offenbarten. Glück für ihn und den FCK, dass Schiedsrichter Braun nach Videobeweis und Abseitsposition das zweite Darmstädter Tor zurücknahm. Sehenswert in der 28. Minute der Abschluss von Lauterns Yokota, der knapp am linken Pfosten vorbeiging. Am Ende der siebenminütigen Nachspielzeit dann nochmal ein Aufreger: Darmstadts Hornby und Schiedsrichter Braun stießen zusammen, Hanslik bediente unbedrängt Ache, der aus 17 Metern zur 2:1-Pausenführung abzog. Die Darmstädter Proteste brachten nichts ein. Halbzeitfazit: Alle entscheidenden Situationen wurden zugunsten des FCK entschieden – dank Videobeweis.
FCK-Trainer Torsten Lieberknecht nahm den gelbverwarnten Kapitän Ritter zu Beginn der 2. Halbzeit vom Platz- ein Wechsel, den man beim FCK im Verlauf der 2. Halbzeit spüren sollte. Darmstadt hatte in der 49. Minute durch Riedel den Ausgleich auf dem Fuß, Krahl zeigte mit tollem Reflex seine Stärken auf der Linie. Bei den Roten Teufeln ging spielerisch fast nichts mehr, die Mannschaft agierte nach weiteren Einwechselungen z.T. vogelwild und verspielte leichtfertig Kontersituationen. Insbesondere der eingewechselte Alidou wirkte dabei einmal mehr unglücklich. Die Lilien hatten noch zwei gute Chancen zu verzeichnen. So klärte in der 74. Minute Heuer bei einem Lindberg-Schuss im letzten Moment – eine starke Aktion des an diesem Tag stärksten Lautrers. Und zwei Minuten später zählte Lindbergs Tor aufgrund einer Abseitsposition nicht, diesmal fiel die Entscheidung schnell – ohne Videoschiedsrichter.
Die Erleichterung im FCK-Team war groß, als Schiedsrichter Braun abpfiff. Sieben Punkte aus drei Partien – die Bilanz nach dem Trainerwechsel liest sich zunächst positiv. Die gezeigte Leistung aber macht wenig Mut, um in Köln drei Punkte zu entführen. Die Domstädter selbst können unter Neutrainer Friedhelm Funkel, der am Ende der vergangenen Spielrunde noch den FCK vor dem Abstieg rettete, mit einem Heimsieg den Aufstieg perfekt machen.
Ausgeschlossen ist in dieser verrückten und spannenden 2. Fußballbundesliga aber nichts! Am kommenden Samstag wird erst gegen 17:30 Uhr Klarheit bestehen, ob der FCK nach einer tollen Saison weiterhin in der 2. Liga spielt oder in die Relegation darf.