Kassandra I. und ihre „Traumnarrenschiff Crew“ erobern den Stadtschlüssel

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Viernheim (GKD) – Gestern (7.1.23) war es wieder soweit und Bürgermeister Matthias Baaß und die Stadt Viernheim hatte den Karnevalverein Club der Gemütlichen (CdG) in den Rathsaal zum Empfang eingeladen. Nach dem Einmarsch von CdG-und Stadtprinzessin Kassandra I. von Hoher See mit ihrem Elferrat und Garden begrüßte Elferratsräsident Detlef Gläser die zahlreichen Anwesenden. Natürlich wollte der CdG und ihre Lieblichkeit wie in den Jahren zuvor den Stadtschlüssel erobern und die Regierung und die Macht für die närrische Zeit übernehmen. „Unser erster Bestehungsversuch ist, das unsere Sternengarde ihren Gardetanz präsentiert, vielleicht reicht das schon“, so Detlef Gläser.

„Seit Silvester habe ich mir überlegt, was ihr hier wollt, bestimmt nur ein Anstandsbesuch. Wer hier mit einem Schiff vorfährt braucht auch eine entsprechende Crew, und von einer Wassercrew kann hier wohl eher nicht die Rede sein, es sind eher Landeier“und deutete grinsend auf den Elferrat. Die Kenntnisse der Crew (Elferrat) wurde praktisch und auch in der Theorie getestet. Erst mussten die Elferräte ihre Narrenmütze gegen eine Kapitänsmütze austauschen.  Mehrere Fragen rund um die Fernsehserie „Traumschiff“ mussten die Elferräte mit Hilfe ihrer Besatzung (Publikum) beantworten. Danach kam der praktische Teil, ausgestattet mit Sternspritzern und einer Torte musste der Elferrat in den Rathssaal unter Begleitung von Musik einziehen, ganz wie auf dem Traumschiff. Nachdem beide Aufgaben mit Pravor bestanden waren, stand der Übergabe des Stadtschlüssel nichts mehr im Wege. „Die große Mehrheit hat geklappt und aus den Landnarren sind fast Wasserratten geworden“, so Baaß.

CdG-und Stadtprinzessin Kassandra I. verlas ihre 11 Paragraphen und verlieh ihrem 1. Sekretät (Bürgermeister) und seine Gattin Simone den Jahresorden.

Regierungserklärung Ihrer Lieblichkeit, CdG und Stadtprinzessin Kassandra I. von Hoher See

        Ich, Kassandra I. von Hoher See Stadtprinzessin von Viernheim und Prinzessin des CdG,  gebe hiermit bekannt:

1.

Die gesamte Verantwortung und Durchführung meiner dienstlichen als auch närrischen Verfügungen und Befehle ist mit heutigem Datum meinem 1. Sekretär, dem Bürgermeister dieser Stadt, Herrn Matthias Baaß, sowie dem Hohen Ministerium des CdG zu Übertragen.

 Die städtischen Finanzen müssen während meiner Regierungszeit, im Gegensatz zu den Vorjahren, nicht von den Viernheimer Narren verwaltet werden, da die Kassen, wie allgemein bekannt, ohnehin leer sind.

2.

Da ich ab sofort die Chefin hier im Hause bin, aber aufgrund meiner vielen fastnachtlichen Termine nicht kontinuierlich anwesend sein kann, ist es erforderlich

mein Erkennungspotential zu steigern. Damit bei meinem Erscheinen ehrerbietig  mit einem lauten Ahoi gegrüßt wird, bestimme ich, dass jeder Mitarbeiter des Rathauses mein Bild auf seinem Schreibtisch neben den Familienbildern aufstellt.

Sollte dies wegen Platzmangel nicht möglich sein, wird das Bild auch als Bildschirmschoner zur Verfügung gestellt.

Damit wird gewährleistet, dass niemand vergisst, wer in dieser Zeit das Zepter in den Händen hält.

3.

Ein Bürger Viernheims, der nur zum Zwecke seiner Geburt, Viernheim temporär verlässt, dann aber seinen gesamten Werdegang in Viernheim absolviert,

ist ein „ Echter Vernemer „ ! Verkündet von unserem

Bürgermeister Herrn Mattias Baaß anlässlich meiner Pressvorstellung im Schwyzerhüsli

 am 26. Oktober2023.

Der Paragraph wurde vom Ministerium des CdG für gut befunden und tritt hiermit rückwirkend in Kraft.

4.

Das die unendliche Geschichte mit dem Viernheimer Rathaus keine runde Sache ist, bzw. wird, haben wir schon letztes Jahr in unseren Paragraphen festgeschrieben.

Aus unterschiedlichen Gründen wurde der Umzug der Belegschaft des Rathauses in das neue Bürogebäude schon mehrmals verschoben.

Sollte das mehr als drei mal passieren, gilt es bei uns Fastnachtern als Tradition, und ist stets zu wiederholen.

 

Es wäre dann aber zu befürchten, dass bevor es zum Umzug kommt, erste Baumängel an der Ellipse festgestellt werden. Ob ein Umzug dann noch sinnvoll wäre, oder ob besser eine Alternative gesucht wird, oder ob man das Gebäude dann saniert, müsste geklärt werden.

Eine Ausschreibung für den Neubau eines Rathauses wäre dann auch wieder möglich.

Wie gesagt: „Eine unendliche Geschichte“

5.

Macht man einen Spaziergang, am besten mit Kinderwagen bzw. Rollstuhl durch Viernheim, ist man als Fußgänger leider immer wieder dazu gezwungen, auf die Straße auszuweichen. Häufig sind die Gehwege übersät von Abfall, Laub- oder Hundehäufchen. Nicht selten kommt es aber auch vor das Mülltonnen, Verkehrsschilder, Baugerüste oder falsch parkende bzw. haltende Autos den Fußgängern den Weg versperren.

 

Ich weiße deshalb an: unter Aufsicht von Ordnungsamt und Stadtpolizei ist jährlich eine organisierte Polonaise durch Viernheim durchzuführen, um den Zustand und die Beschaffenheit der Bürgersteige zu prüfen, und um geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Situation einzuleiten.

Die Anwohner der jeweiligen Straßen sind bei der  Polonaise mit einzubeziehen, ein entsprechend geräumiger Bollerwagen, als Ersatz für Kinderwagen bzw. Rollstuhl, beladen mit entsprechenden Getränken, ist ebenfalls mitzuführen.

6.

In den Monaten Januar und Februar ist das Bürgerhaus erfahrungsgemäß sehr gefragt.

Das heißt in dieser Zeit wird es am meisten für Veranstaltungen genutzt.

Deshalb ist es erstaunlich, wie es den Organisatoren von Baumaßnahmen größeren Umfangs im Bereich des Bürgerhauses gelingt, diese Maßnahmen immer in diese Zeit zu planen.

Für Besucher der Veranstaltungen im Bürgerhaus wird die ohnehin schon begrenzte Parkplatzkapazität dadurch noch verschärft.

Ich ordne deshalb an:

In Zukunft ist auch der Belegungsplan des Bürgerhauses bei der Terminierung von Großbaustellen im Bereich des Bürgerhauses mit heranzuziehen. Es gibt Zeiten da ist im Bürgerhaus fast nichts los, da könnte noch viel mehr gebaut werden. Und das Wetter wäre dann für die Baumaßnahmen wahrscheinlich auch besser.

7.

Die nächste, und auch die darauffolgende Kampagne, sind für unseren Verein besondere Kampagnen.

2025 feiern wir 10 x11 Jahre und 2026  – 111 Jahre

CdG Viernheim.

Da die Tische und Stühle im Bürgerhaus teilweise in einem unzumutbaren Zustand sind,

würden wir uns sehr darüber freuen, wenn der Plan zur Neubestuhlung und die Anschaffung neuer Tische für das Bürgerhaus, noch vor unseren Jubiläen umgesetzt werden könnte.

Eine mehrmalige Verschiebung des Planes, wie etwa beim Umzug der Rathausbelegschaft in das neue Bürogebäude, ist nicht in unserem Sinne.

Alternativ darf auch auf Mobiliar zurückgegriffen werden, das aus der Zeit der Gründung des CdG stammt. Dann aber bitte mit Echtheitszertifikat.

8.

In der Wasserstraße wurde vor kurzem in der 20iger Zone, höhe Einfahrt in die Rathausstraße ein fester Blitzer in Betrieb genommen.

Ob der Blitzer an dieser Stelle für mehr Sicherheit sorgt als der vor einiger Zeit noch vorhandene Zebrastreifen sei dahingestellt.

Da der Blitzer aber nun einmal installiert wurde, soll er auch in unserem Sinne genutzt werden.

Ich weiße hiermit an:

  1. der Blitzer ist in den Vereinsfarben des CdG zu gestalten.
  2. Von den erzielten Einnahmen sind 11% auf das Konto des CdG zu überweisen, zur Unterstützung der Finanzierung neuer Gardeuniformen.
  3. Geblitzten Fastnachtern ist 11 km/h Toleranz zu gewähren.

9.

Ich möchte hier und heute eine Lanze für den Eisenbahnmodellbau brechen.

Deutschlandweit, inzwischen auch international bekannt ist die Miniatur-Wunderwelt in der Hamburger Speicherstadt. Auf jeden Fall ein Besuch wert.

Aber auch in unserer Heimatstadt gibt es, wenn auch nicht ganz so groß, eine solche Miniatur –Wunderwelt.

Jedes Jahr um die Weihnachtszeit ist die größte regionale Ausstellung für Modelleisenbahnen in der Werner-Heisenberg-Straße zu bestaunen.

Und das schon seit 2003.

Das besondere dieser Ausstellung ist, das die Modellbauer die eingenommenen Eintrittsgelder zu Unterstützung von Viernheimer Organisationen und Projekten verwenden. So kamen seit 2003 über 54000 Euro zusammen. Dieses ehrenamtliche Engagement, vieler viernheimer Bürger, nicht nur das der Modellbauer, die mit ihrem Hobby auch noch Gutes bewirken, soll mit diesem Paragraphen gewürdigt werden.

10.

Damit meine An- und Abreise zur Hohen See nicht mehr hunderte Kilometer über Land erfolgen muss, soll Viernheim zukünftig auch auf dem Wasserweg erreichbar werden.

Somit beauftrage ich meinen 1. Sekretär, unverzüglich eine Konzeptstudie zum Bau eines Kreuzfahrt-Terminals auf dem Gelände des ehemaligen Bundesbahnhofs erstellen zu lassen. Ein solches Terminal würde für Viernheim einen enormen Zuwachs an touristischer Attraktivität bedeuten und die Liegegebühren der Kreuzfahrtschiffe sowie die Ausgaben der Kreuzfahrttouristen würden die städtischen Kassen signifikant füllen.

Der Seezugang kann durch das Ausbaggern und Fluten der ehemaligen Bahn-Trasse über die Weschnitz und den Rhein hergestellt werden.

11.

Trotz vieler politischer und wirtschaftlicher Probleme, ist und bleib Viernheim eine liebenswürdige Stadt in Mitten der Metropolregion Rhein-Neckar. In der Pflege des karnevalistischen Brauchtums wird der CdG Viernheim, und auch ich als Stadtprinzessin der Kampagne 2023/2024, alles dafür tun, das die Fastnacht weiterhin in Viernheim gelebt und gefeiert wird.

Ich lade sie hier und heute herzlichst ein: Besuchen sie unsere Veranstaltungen, begleiten sie mit viel Spaß und Freude den Fastnachtszug unserer Stadt, verleben sie mit uns gemütliche Stunden voller Frohsinn und Heiterkeit. Bleiben oder werden sie ein Teil des karnevalistischen Lebens in unserer Heimatstadt.

Angeordnet und verkündet im Ratssaal der Stadt Viernheim am 7. Januar 2024

Kassandra I. von Hoher See

Eine Abordnung der Großen 3 mit ihrer Prinzessin Lenia I. übergaben ein Präsent und freuen sich auf ihren Empfang im Rathaus am kommenden Sonntag.

Für  große Begeisterung sorgte das Tanzmariechen Jana mit ihrem neuen Gardetanz.

Bürgermeister Matthias Baaß bedankte sich beim Publikum und beim Team der Stadt Viernheim für die Vorbereitungen und der Unterstützung.

Vor Beginn des Empfang im Rathaus lud Prinzessin Kassandra I. die CdG Familie zu einem Umtrunk auf das Gelände ihrers Elternnhauses ein. Dort wartete eine schöne Überraschung auf sie, mit einer Rikscha die zu einem Schiff umbegbaut wurde, fuhr Elferrat Timo Gläser sie zum Rathaus. Kassandra I. freute  sich strahlend über das zahlreiche Erscheinen der CdG Familie, ihrer Freunde und Bekannte, sie bedanktes sich auch recht herzlich bei der Kapelle Musik hoch 3. Mit Unterstützung vom CdG wurden die Flaggen am Elternhaus von Kassandra I. aufgestellt.

Ein großer Dank galt der Kapelle Musik Hoch 3 für die musikalische Unterstützung.