Heddesheim: Ehrenamtliche Lernbegleiter gesucht
Individuelle Lernbegleitung an der Karl-Drais-Gemeinschaftsschule
Heddesheim (Karl-Drais-Schule) – Die Lernbegleitung ausgewählter Schüler in der Klassenstufen 5 bis 9 durch ehrenamtliche Lernbegleiter läuft in Heddesheim seit Jahren erfolgreich:
Seit dem Frühjahr 2007 wurden bereits an der ehemaligen Johannes-Kepler-Schule rund 30 Jugendliche im Rahmen dieses Projekts unterstützt. Für das erfolgreiche Angebot sucht die Karl-Drais-Schule ehrenamtliche Begleiter, welche Freude am Umgang mit Jugendlichen haben und ihr Wissen und ihre Erfahrung an Jugendliche weitervermitteln wollen.
Gefördert werden die Schüler/innen in der Regel in den Kernfächern Deutsch, Englisch oder Mathematik sowie bei der Entwicklung und Festigung allgemeiner Grundtugenden wie beispielsweise Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Eigenverantwortung etc. und der Bildung von Sozialkompetenzen. Die Karl-Drais-Schule unterstützt die Jugendlichen damit in ihrer allgemeinen Persönlichkeitsentwicklung und verbessern dadurch auch ihre Ausbildungsreife und Ausbildungsperspektive.
Aktuell sucht die Karl-Drais-Schule für Heddesheim Ehrenamtliche, die mit Schülern aus den 5. Klassen der Gemeinschaftsschule arbeiten möchten. Dies findet statt in regelmäßigen Treffen vormittags am Dienstag oder Donnerstag jeweils im Rahmen des Ganztagsbetriebs an der Schule, oder gelegentlich bei Unternehmungen in der näheren Umgebung.
Pädagogische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Sie sollten 1-2 Stunden Zeit pro Woche mitbringen und Sie sollten Freude daran haben, mit Jugendlichen zu arbeiten. Die Tätigkeit als Lernbegleiter umfasst neben der Unterstützung beim Lernen den Gedanken einer Patenschaft im Sinne einer vertrauensvollen und von gegenseitiger Wertschätzung geprägten Beziehung. Den Jugendlichen in seiner Entwicklung zu unterstützen sowie ihm bei Problemen als Vertrauensperson zur Seite zu stehen, sollte Ihnen Freude bereiten. Wichtig sind dabei vor allem:
Einfühlungsvermögen
Sie werden sich möglicherweise mit Problemen und Fragen des Jugendlichen auseinandersetzen müssen, die seinem Alter und seinen Lebensbedingungen entsprechen. Manches erscheint Ihnen vielleicht unbedeutend oder fremd – es fällt ihnen schwer, sich zu erinnern, was Sie in diesem Alter empfunden haben. Vielleicht kommt Ihnen im Vergleich zu früher vieles total verändert vor und es ist deshalb für Sie schwer, Verständnis zu haben. Grundvoraussetzung für ihre Tätigkeit als Lernbegleiter ist, dass Sie bereit sind, sich in heutige Jugendliche, in ihre Gefühle, Denk- und Verhaltensweisen, hineinzuversetzen und diese nicht abzulehnen.
Belastbarkeit
Vielleicht werden Sie Dinge hören, die Sie stark erschüttern werden. Oder Jugendliche erzählen von einem Problem, das alte Erinnerungen in Ihnen weckt und großes Mitgefühl und Traurigkeit in Ihnen auslöst. Nicht immer bietet sich die Gelegenheit, sofort mit einem Lehrer, dem Schulsozialarbeiter oder anderen Lernbegleitern darüber sprechen zu können. Da Sie unter Schweigepflicht stehen kann es sein, dass Sie das Erlebte zunächst mit sich selbst ausmachen müssen. Dies setzt eine hohe Belastbarkeit voraus.
Annahme des Jugendlichen
Bei Ihrer Arbeit als Lernbegleiter werden Sie mit den individuellen Persönlichkeitsmerkmalen sowie den Lebensbedingungen des Jugendlichen konfrontiert. Diesen sollten Sie offen und nicht wertend gegenüberstehen und bereit sein, sich in das Erleben des Jugendlichen hineinzuversetzen. Dies wird nicht immer einfach sein, da evtl. zeitweise auch mit auffälligem Verhalten gerechnet werden muss. Trotzdem ist gerade hier eine besondere Zuwendung und bedingungslose Annahme für den Jugendlichen erforderlich. Bei evtl. Schwierigkeiten werden sie fachliche Unterstützung von erfahrenen Ehrenamtlichen durch regelmäßigen Austausch, sowie durch die Lehrer und den Schulsozialarbeiter erhalten.
Bereitschaft zu einer konstanten Beziehungsgestaltung
Als Lernbegleiter werden Sie über einen längeren Zeitraum kontinuierlich Zeit mit dem Jugendlichen verbringen und zu diesem eine Beziehung aufbauen. Im Rahmen dieser Beziehung können Konflikte auftreten, mit denen Sie nicht gerechnet haben und die Ihre Arbeit erschweren. Sie sollten bereit sein, Schwierigkeiten und Konflikten zu begegnen, ohne die Beziehung zu dem Jugendlichen aufzugeben.
Teamfähigkeit
Beratende Gespräche im Rahmen der Begleitung des Jugendlichen bedeutet nicht, einen Ratschlag oder Anweisungen zu erteilen, sondern den Jugendlichen ernst zu nehmen in seiner Situation und mit ihm gemeinsam einen Lösungsweg zu suchen.
Hierbei möchte Ihnen die Karl-Drais-Schule gerne zur Seite stehen. Aus diesem Grund finden regelmäßige Austauschtreffen mit den anderen Lernbegleitern, mit Lehrern, der Schulleitung sowie dem Schulsozialarbeiter statt. Sich gegenseitig zu unterstützen, Unterschiede wahrzunehmen und zu akzeptieren, sich abzugrenzen, ohne dabei die Beziehung aufzugeben, sind wichtige Eigenschaften bei ihrer Arbeit als Lernbegleiter im Umgang mit den Jugendlichen.
Grundsätzlich sollten Sie Interesse an den Belangen und der Lebenswelt der Jugendlichen haben sowie Geduld und eine gute Prise Humor besitzen. Sie werden in die Lernbegleitung eingearbeitet und erhalten kontinuierliche Unterstützung durch die Schule sowie durch den Schulsozialarbeiter, Herrn Biedermann.
Die Karl-Drais-Schule bedankt sich auf diesem Wege bei allen, die sich bereits ehrenamtlich engagieren für die tolle Zusammenarbeit und freut sich, möglichst viele Neue in diesem Kreis willkommen zu heißen.
Interessent/innen können sich beim Schulsozialarbeiter der Karl-Drais-Schule, Uli Biedermann Tel. 06203/ 40 39 669 oder mailto:schulsozialarbeit.kds@gmail.com melden; Informationen erhalten Sie auch im Jugendhaus unter der Telefonnummer 06203/ 49 22 93.