Freiwillige Feuerwehr Viernheim und vier benachbarte Feuerwehren waren bis in die späten Abendstunden im Einsatz
Viernheim (Vo) – Gestern (7.7.22) waren die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Viernheim und Umgebung stark gefordert. Ein Einsatz folgte dem nächsten, beziehungsweise mehrere Einsätze mussten paralell abgearbeitet werden.
Ein Großbrand in der Sudetenstraße 5 hielt die Feuerwehren von etwa 14.00 Uhr bis gegen 23.00 Uhr auf Trapp, insgesamt waren fünf Feuerwehren im Einsatz. Bei dem Brand wurden zwei Feuerwehrmänner aus Weinheim verletzt, diese konnten am Abend wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden.
Beim ersten Einsatz unter dem Einsatzstichwort „Feuer mittel, brennt Zimmer-hohes Haus“, nahmen die Einsatzkräfte schon auf der Anfahrt den Qualm wahr, die Polizei vorort nahm die Evakuierung bis zur Rauchgrenze des Gebäudes vor. Der Brand war in der 6. Etage ausgebrochen, nur vom Treppenhaus aus konnten die Löschmassnahmen eingeleitet werden, da sich in der Wohnung jede Menge Gerümpel und Hausrat befanden. Ein Holzzaun musste gewaltsam von den Einsatzkräften eingetreten und entfernt werden, da es keine Feuerwehrzufahrt gibt, erst so konnte der Außenangriff gestartet werden. Die hohen Flammen loderten aus dem Fenster. Ein Hund wurde aus dem Gebäude gerettet. Eine Person wurde mit einer Rauchgastoxitation in das Krankenhaus eingeliefert, sie konnte noch am gleichen Tag wieder entlassen werden. Gegen Abend wurde ein Abrollcontainer geliefert, so wurde die Wohnung schrittweise, mit Hilfe vom Technischen Hilfswerk, geräumt, danach wurde nach versteckten Glutnestern gesucht. Insgesamt waren 105 Einsatzkräfte vorort aus Weinheim, Hüttenfeld,Lampertheim-Mitte und Heddesheim.
Der Rettungsdienst war mit etwa 25 Helfern vorort, vier Funkstreifenwagen der Polizei waren im Einsatz. Die Kriminalpolizei Heppenheim übernahm die Ermittlungen. Anwohner und Schaulustige verfolgten den Einsatz, Absperrungen wurde durch die Polizei vorgenommen. Die Anwohner wurden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zuhalten. Bürgermeister Matthias Baaß kam zur Einstzstelle und machte sich ein Bild. Die meisten der 83 Bewohner konnten bei Familie und Freunden unterkommen.
Innerhalb von zwei Stunden kam es zu weiteren Einsätzen, so mussten gleichzeitig vier Einsätze abgearbeitet werden.
Im Laufe des Nachmittags wurde in der Straße „ Neuer Weg“ auf einem Firmengelände ein Feuer gemeldet, dort brannte eine Küchenzeile, der Brand konnte schnell gelöscht werden. Während dem Einsatz in der Sudetenstraße kam die Meldung eine Brandmeldeanlage in der Robert-Schuhmann-Straße wurde ausgelöst, nach den Erkundungsmaßnahmen der Einstzkräfte konnte Entwarnung gegeben werden und nach kurzer Zeit konnte die Feuerwehr wieder abrücken.
Um 15.56 Uhr wurde die Feuerwehr in die Alfred-Nobel-Straße alamiert, dort kam es zu einem Arbeitsunfall, eine Person wurde in der Hebebühne eingeklemmt, die alamierten Einsatzkräfte mussten den 72jährigen befreien. Der Mann wurde schwerstverletzt in eine Klinik eingeliefert.
Gegen 18.50 Uhr wurde die Feuerwehr erneut alamiert, ein brennender Baum in der Mannheimerstraße musste gelöscht werden. Der Brand wurde auf einem etwas ungewöhnlichen Weg gemeldet. Ein Passant bemerkte die Flammen und machte ein Foto, damit begab er sich zum Feuerwehrgerätehaus und meldete den Brand. Diesen Brand löschte die Feuerwehr Heddesheim, schnell konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden, der Bereich wurde auf mögliche Glutnester kontrolliert, gegen 19.30 Uhr war dieser Einsatz beendet.
Auch wir sagen Danke an die Freiwillige Feuerwehr und alle anderen Einsatzkräfte für ihren unermüdlichen Einsatz.