3-Tagesreise zum 65. Geburtstag des Jahrgangs an die Mosel

Viernheim (KDM) Freitagmorgen, Treffpunkt in der Einsteinstraße, alle waren pünktlich, somit ging die 3-Tagesreise vom 4. bis 6. Juli 2025 an die Mosel, ins Weinhaus am Schieferfels, los.
Das Jahrgangsteam begrüßte im Bus die Mitreisenden und informierte kurz über den heutigen Tagesablauf. Auch Roberto, unser Busfahrer, begrüßte uns ganz herzlich und erzählte uns, dass er auch Getränke an Bord habe. Unter Schmunzeln sagte er, Bezahlung am Ende der Reise, er sei auch ein ehrlicher Gauner.
Wie es bei uns Tradition ist, gab‘s erstmal ein gutes Frühstück, diesmal in einem Kaffee in der Fußgängerzone in Bad Kreuznach. Eine sehr schöne und gemütliche Stadt an der Nahe. Gut gestärkt ging es weiter zur Benediktinerabtei Maria Laach, mit der beeindruckenden Abteikirche, die 6 Türmchen hat. Eine Besonderheit ist die unterirdische Krypta, sowie die Vorhalle, die man das „Paradies“ nennt und das Grabmal des Pfalzgrafen Heinrich II, zu Laach, der 1093 das Benediktinerkloster stiftete. Nach einem kurzen Umtrunk ging es weiter nach Veldenz zum Weinhaus am Schieferfels. Die große Winzerfamilie Weirich erwartete uns schon. Noch im Bus hat die Schwester uns herzlich willkommen geheißen und erste Informationen über die Winzerfamilie gegeben, der jüngste Spross Willi-Walter war auch dabei. Danach erhielten wir die Zimmerschlüssel. Zwischenzeitlich wurde schon das Gepäck ausgeladen und in der Koffergarage bereitgestellt. Die Jahrgangsangehörigen schnappten sich die Koffer und gingen zu den Zimmern, um sich erstmal frisch zu machen. Im sogenannten Winzerrausch (ehem. Winzerhalle) wurden wir dann zum ersten Umtrunk erwartet. Anschließend wurde das Abendessen serviert. Kaum waren wir satt, kam auch schon der Alleinunterhalter Uwe, der zum Tanz aufspielte und zwischendurch auch lustige Geschichten erzählte. Bis nach Mitternacht hielten die Letzten, bei guter Unterhaltung mit Wein und Schmalzbrot, aus. Was wohl auch an den angenehmen Temperaturen und dem guten Wein lag.
Am zweiten Tag ging‘s früh mit einem reichhaltigen Frühstücksbüfett im Raum „Graf Johannes“ los. Auch hier wurden wir von der jungen Chefin, mit weiteren Details zum Aufenthalt, empfangen. Gut gestärkt stiegen wir in den Bus, wo uns Roberto erwartete. Der Senior “alter Fritz“ stellte uns den Reiseleiter Klaus vor und gab uns schon einige Details über Luxemburg, wo die Reise heute hinging. Leider ist es auch dort, wie in den Großstädten zu erwarten, dass man auf seine Wertsachen achten muss, zum Glück keine Vorkommnisse. Mit einem Augenzwinkern meinte er noch, wenn Sie jemanden kennenlernen wollen, dann sagen Sie einfach: „Oh pardon sind Sie der Graf von Luxemburg?“ Es ging los, erster Halt war Echternach, zur Basilika Sankt-Willibrord mit der Grabstelle vom Heiligen Willibord. Nach einer kleinen Tour durch die Basilika gingen wir noch zu den Bürgerhäusern und dem gotischen Rathaus in der Fußgängerzone. Die Weiterfahrt ging dann durch die Luxemburgische Schweiz und dem Müllertal. Hier erfuhren wir, dass das Gebirge aus Schiefer besteht und skurrile Felsformationen hervorbrachte. Teilweise wandern diese aufeinanderliegenden Schieferplatten und stürzen manchmal auch ab. Nach Luxemburg kamen wir über den bekannten Kirchberg. Am Eingang steht das Kunstwerk „Exchanche“, das aus mehreren Stahlplatten besteht. Wir sahen das Bankenviertel, Bibliothek, UNI und europäischen Gebäude, z.B. den Rechnungshof, in dem alle Ein- und Ausgaben der EU geprüft werden. Über die Großherzogin-Charlotte-Brücke ging‘s dann in die Innenstadt und an de „Gëlle Fra“ vorbei. Der Halt war dann vor der Spuerkeess (Banque et Caisse d’Epargne de l’Etat, Luxembourg – BCEE) am Place de Metz. Mit dem Reiseführer Klaus überquerten wir zu Fuß die Adolphe-Brücke und konnten in Nähe de „Gëlle Fra“ noch schnell zur Toilette. Schließlich ging es zur „Kathedrale unserer Lieben Frau“, zum „Großherzoglicher Palast“, vorbei an „Boutique Léa Linster Delicatessen“ und weiter bis zum „Huelen Zant“ (hohler Zahn) wo das „Goethe Plaque“ und die „Casemates Memorial Point“ zu finden sind. Ein bisschen Zeit hatten wir noch, um in der Innenstadt einen Kaffee mit oder ohne Kuch zu verzehren, bevor es dann zum Bus zurückging, um uns auf den Weg zum Weinhaus zu machen. Kaum dort angekommen, erfrischt, umgezogen, ging‘s wieder in den „Weinrausch“ zum Abendessen, heute u.a. mit selbstkreierten Kartoffelstampf gemischt mit Winzerkraut. Es gab eine Weinprobe mit edlen Weinen, die man dann auch bestellen konnte. Bei guten Gesprächen wurde es wieder sehr spät.
Auch am dritten Tag wurde im Raum „Graf Johannes“ bei ausgelassener Stimmung das sehr gute Frühstücksbuffet gestürmt. Gegen Ende des Frühstückes hat uns dann noch die Schwiegertochter mit einer kleinen Aufmerksamkeit überrascht. Auf dem Tisch lagen Marienkäfer, die man z.B. in Blumentöpfe stecken kann. Wir dachten erst es wäre Tischschmuck. Außerdem noch eine Stofftasche mit trinkbarem und den Schriftzug „Lieblingsplatz“ der genau zum Ambiente des Weinhauses am Schieferfels passt. Einige waren bestimmt nicht das letzte Mal hier. Nun hieß es Koffer hohlen, in den Bus einsteigen, wo uns Roberto schon erwartet hat. Die Winzerfamilie verabschiedete uns und der Senior gab noch ein paar Hinweise zu den nächsten Stationen auf der Heimreise. Roberto fuhr uns zum Zisterzienserinnenkloster Machern bei Bernkastel-Kues, dort erwartete uns schon die sogenannte „Freifrau von Fischer“. Wir hatten auch gleich eine Frage, was ist denn der Unterschied zwischen einer Freifrau zu und einer Freifrau von? Ganz einfach, Freifrau zu hat eingeheiratet und Freifrau von ist vom Ort. Sie führte uns in die Kapelle und erklärte uns wie hier alles anfing und bis heute weiterging. Einige von uns wurden dann auch gleich zu Abt, Mönch 1 und Mönch 2 ernannt und durften dann auch entsprechende Anweisungen geben. Die heutige Kapelle war früher sehr viel größer, aber nötiger Platzbedarf verschiedener Herren machte es nötig diese zu verkleinern. Das Kloster wurde 1238 – als Frauenkloster im Zisterzienserorden geründet. Danach konnten wir durch das Anwesen bummeln, Spielzeug- und Ikonenmuseum, Brauerei, Krypta-Destille und Klosterkaffee. Nach dem sehr kurzweiligen Aufenthalt ging es nach Bernkastel-Kues in die wunderbare Altstadt mit den originellen Sprüchen an den Hauswänden, wie z.B. „Herr, setze dem Überfluß Grenzen und lasse die Grenzen überflüssig werden. Lasse die Leute kein falsches Geld machen und auch Geld keine falschen Leute. Nimm den Ehefrauen das letzte Wort und erinnere die Ehemänner an ihr erstes. Schenke unseren Freunden mehr Wahrheit und der Wahrheit mehr Freunde. Gib den Regierenden ein besseres Deutsch und den Deutschen eine bessere Regierung. Herr, sorge dafür, daß wir alle in den Himmel kommen. Aber nicht sofort! (Gebet des Pfarrers von St. Lamberti in Münster 1883)“ und den gut erhaltenen Fachwerkhäusern. Nach einem Zwischentrunk hieß es dann auch schon Abschied nehmen. Roberto brachte uns gesund und munter nach Viernheim zurück, wo wir uns herzlich verabschiedeten und wünschten, bald wieder eine Reise zu unternehmen. Es war eine schöne und kurzweilige 3-Tagesfahrt des Jahrgangs 1959/60.
Alle Mitreisenden waren sich einig, so ein schönes Wochenende bald zu wiederholen!!!
Dem Orgateam sagen wir herzlichen und großen Dank
Foto: Jahrgang 1959/60